- In Großbritannien gibt es Fälle einer neuen Corona-Variante, die eine Kombination aus Delta und Omikron ist
- Es gibt die Sorge, dass sich die Variante so schnell wie Omikron verbreitet und so häufig für schwere Verläufe wie Delta
- Drosten warnte davor bereits im Januar. Aber noch sind viele Fragen unklar
Hohe Inzidenzen, aber weniger schwere Verläufe und Todesfälle: In den letzten Wochen hatte man immer mehr das Gefühl, dass die schlimmste Zeit der Pandemie überstanden sei. Doch einen neue Variante des Coronavirus könnte schlimmste Befürchtungen wahr werden lassen: Eine Kombination aus der Delta- und der Omikron-Variante, inoffiziell „Deltakron“ genannt, verbreitet sich aktuell bereits in Großbritannien. Der Leiter des Corona-Krisenstabs im Kanzleramt, General Carsten Breuer, nannte sie zuletzt „ein mögliches Worst-Case-Szenario“.
„Deltakron“ war Anfang Februar auf die Beobachtungsliste der Weltgesundheitsorganisation (WHO) gesetzt worden, nachdem erste Fälle aufgetaucht waren. Große Besorgnis löste die Variante bisher unter Experten nicht aus – vor allem, weil sie sich bis zuletzt nicht flächendeckend ausbreitete. Da sowohl die Infektionszahlen mit Delta als auch mit Omikron in Großbritannien derzeit zurückgehen, sei nicht mit einer größeren Ausbreitung der neuen Mischvariante zu rechnen.
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Corona-Pandemie: Könnte Deltakron eine neue Welle auslösen?
In Großbritannien sind inzwischen 32 Corona-Fälle erfasst worden, bei denen eine Mischung aus den Varianten Delta und Omikron nachgewiesen wurde. Das teilte die Gesundheitsbehörde UK Health Security Agency in dieser Woche mit. Ob die Variante sich nun in Großbritannien ausbreiten wird und auch für Deutschland zu einer Gefahr werden könnte, ist derzeit noch unklar.
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Sollte „Deltakron“ zu einer Variante werden, die „eine neue, heftige Welle auslöst, mit der das Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht wird“, könnte die Corona-Pandemie erneut an Fahrt aufnehmen, warnte General Breuer in der „Wirtschaftswoche“. Das sei zwar „nicht das wahrscheinlichste, aber das schlimmste Szenario, auf das wir uns aber vorbereiten müssen“, erklärte der General weiter.
Deltakron: Drosten warnte schon Ende Januar vor Corona-Variante
Vor Kurzem warnte bereits der Virologe Christian Drosten vor einer gefährlichen Rekombination der beiden in Europa dominanten Varianten. Es sei vorstellbar, dass zukünftig ein Virus entstehe, das das „Spike-Protein vom Omikron-Virus trägt, um weiterhin diesen Immunvorteil zu genießen, aber den Rest des Genoms vom Delta-Virus hat.“ Die stärksten Eigenschaften aus „beiden Welten“ würden dann kombiniert, erklärte Drosten damals im Deutschlandfunk.
Ob die Variante, die sich in Großbritannien verbreitet, allerdings genau diese Merkmale geerbt hat, ist aktuell noch nicht sichergestellt.
Bereits Anfang des Jahres hatte eine Meldung aus Zypern über eine Mischvariante zwischen Delta und Omikron für Aufregung gesorgt. Dabei stellte sich jedoch heraus, dass es sich höchstwahrscheinlich um einen Irrtum aufgrund einer Verunreinigung im Labor handelte.
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Dieser Artikel erschien zuerst auf morgenpost.de.