Berlin. Nach hinten statt nach oben: Ein australischer Arzt klärt auf, wie man Corona-Schnelltests richtig macht. Er räumt mit Irrtümern auf.
Corona-Schnelltests sind angesichts der Omikron-Variante zuletzt in die Kritik geraten. Es wurde diskutiert, ob man wegen der neuen Corona-Mutation besser auf Abstriche im Rachenbereich zurückgreifen sollte. Doch auch die Abstriche im Nasenraum liefern bei entsprechender Viruslast aussagekräftige Ergebnisse. Allerdings muss man den Abstrich korrekt durchführen. Der australische Hals-Nasen-Ohr-Arzt Eric Levi hat auf Twitter ein Video veröffentlicht, in dem er zeigt, wie es geht. Der Clip verbreitete sich rasend schnell im Netz.
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"Am ersten Januar wachte ich morgens auf und dachte, dass ich das Geheimnis um den Nasenabstrich gern lüften würde", schrieb Levi. Er betonte: "Die Probenentnahme muss nicht schmerzhaft sein." Mit einem Schädelmodell erläutert Levi in dem Video zunächst die Anatomie der Nase. "Die Nase verläuft nach hinten, nicht nach oben." Mit ruhiger Stimme beschreibt er, was passiert, wenn man das Teststäbchen nach oben schiebt: Man stößt an die eng zulaufende Nasendecke. "Das ist schmerzhaft. Tun Sie das nicht." Lesen Sie mehr: Zweifel an Schnelltests – Lauterbach plant Liste
Corona-Schnelltest: Man muss an die Schleimhäute ran
Außerdem sehe er viele Menschen, die das Teststäbchen lediglich im vorderen Teil der Nase hin und her bewegen. "Das ist kein besonders gutes Probenehmen", sagt Levi im Video. "Damit wischt man nur über den haarigen Teil im vorderen Bereich der Nase." Man wolle aber an die Schleimhäute ran. Auch interessant: Corona-Warn-App - Was man bei roter Warnung tun sollte
Deshalb rät er: "Gehen Sie flach mit dem Stäbchen hinein, zielen Sie in den hinteren unteren Bereich und gehen Sie sehr langsam tief hinein." Man müsse etwa zwei bis drei Zentimeter ins Innere der Nase. An dieser Stelle müsse man das Stäbchen zwölf bis 15 Mal drehen und es anschließend herausziehen. Lesen Sie auch: Was sind sicherere Alternativen zu Schnelltests?
Corona-Schnelltests bei Kindern: So macht man es richtig
Levi postete ebenfalls ein Video mit seiner sechsjährigen Tochter, mit der er zeigte, wie Corona-Schnelltests zum Nachweis des Coronavirus mit Kindern sachkundig durchgeführt werden. Die beiden sitzen zusammen auf dem Sofa, Levi hat seinen Arm um das Mädchen gelegt, um ihren Kopf zu stützen. Auch hier erinnert er daran, aufgrund der Anatomie der Nase mit dem Teststäbchen langsam nach hinten unten zu zielen. Mit dem kleinen Finger der rechten Hand stützt er sich leicht am Kinn des Mädchens ab, "um meine Hand zu stabilisieren". Mehr zum Thema: Neue Studie zu Omikron – Doch mildere Verläufe bei Variante?
Daraufhin führt er das Teststäbchen ein bis zwei Zentimeter in die Nasenhöhle ein und dreht es ein paarmal herum. "Das war's!", ruft er. "Wie ist das gelaufen?", fragt er das Mädchen. "Gut!", antwortet sie.
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