Berlin. Forderungen nach einem Lockdown für ausschließlich Ungeimpfte werden laut. Was darunter zu verstehen ist und wo er durchgesetzt wurde.
Angesichts der dramatischen Entwicklung der Corona-Pandemie werden Forderungen nach noch strengeren Maßnahmen laut: Aktuell gilt nicht überall 2G, Nicht-Immunisierte haben also nach wie vor Zugang zu einigen Einrichtungen. Deshalb werden nun noch drastischere Maßnahmen diskutiert. Was würde ein Lockdown für nicht geimpfte Bürgerinnen und Bürger bedeuten?
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Corona-Lockdown: Was kommt auf Ungeimpfte zu?
Robert Habeck (Grüne) forderte bereits, dass Einschränkungen à la 2G auf "alle Einrichtungen des öffentlichen Lebens außer des Bedarfs, den man in Supermärkten oder Apotheken hat" ausgedehnt werden sollen. "Das ist dann – man muss es so hart sagen – ein Lockdown für Ungeimpfte", sagte Habeck am Dienstag im ZDF-"Morgenmagazin".
Auch Karl Lauterbach sprach sich im Gespräch mit unserer Redaktion für einen Quasi-Lockdown für Ungeimpfte aus: "Ungeimpfte sollten nur noch Zugang zu ihrem Arbeitsplatz, zu Lebensmittelgeschäften, Drogerien und Apotheken haben."
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Aktuell gilt je nach Bundesland und Betrieb nicht überall 2G. In einigen Bundesländern sind Friseurbesuche noch mit Test gestattet. Wird die Maßnahme ausgedehnt, könnten Ungeimpfte also wirklich keine weiteren Läden als den Supermarkt oder die Apotheke besuchen - genau die Geschäfte, die auch im letzten allgemeingültigen Lockdown für alle zugänglich waren.
Österreich: Offizieller Lockdown für Ungeimpfte
Österreich hat zuletzt einen traditionellen Lockdown für Nicht-Immunisierte ab 12 Jahren durchgesetzt. Ab 15. November durften Ungeimpfte zunächst zehn Tage lang ihr Zuhause nur noch aus dringenden Gründen verlassen. Etwa zwei von neun Millionen Einwohnern und Einwohnerinnen waren von der Maßnahme betroffen. (day)
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