- In Deutschland kann man sich mit verschiedenen Methoden auf das Coronavirus testen lassen
- Die meisten Tests müssen von medizinischem Personal durchgeführt werden, aber es gibt auch Selbsttests
- Alle Infos zu den unterschiedlichen Varianten im Überblick
Coronavirus-Infektionen lassen sich durch verschiedene Tests nachweisen: Es gibt klassische PCR-Tests, Schnelltests und neuerdings auch Selbsttests. Aber was genau unterscheidet die Testungen?
Die Unterschiede liegen zum einen in der Durchführung und Auswertungszeit der Tests. Aber auch in der Zulassung für bestimmte Personengruppen, der Zuverlässigkeit und selbst im Kostenpunkt unterscheiden sich die Alternativen.
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PCR-Tests: Der Goldstandard der Corona-Testungen
PCR-Tests stellen die zuverlässigste Art der Corona-Testungen dar. Hierfür entnimmt medizinisches Fachpersonal einen Abstrich aus dem tiefen Nasen-Rachen-Bereich. Die Probe wird darauf im Labor auf Viruserreger untersucht, in dem eine Polymerasekettenreaktion erzeugt und die Virusprobe vervielfältigt wird. Die Auswertung kann zwölf Stunden, aber auch mehrere Tage in Anspruch nehmen. Der Preis variiert – ein PCR-Test kann je nach Bundesland und Anlaufstelle schon mal 199 Euro kosten. Lesen Sie auch: Neuester Verschwörungsmythos: „Würmer“ in Masken und Tests?
Corona-Schnelltests: In Rekordzeit zum Ergebnis
Der Begriff Schnelltest in nur eine Kategorie für die Art von Testung, die innerhalb von wenigen Minuten ausgewertet werden kann. Es können auch PCR-Testungen im Schnellverfahren durchgeführt werden, noch häufiger werden allerdings Antigen-Schnelltests verwendet. Beide Varianten dürfen nur von geschultem Fachpersonal durchgeführt werden und werden in Arztpraxen, Testzentren und Apotheken angeboten. Mehr zum Thema: Corona-Schnelltests: Preis, Dauer und Co. - Alle Infos
Ein PCR-Schnelltest unterscheidet sich aufgrund der verkürzten Auswertungszeit von der ursprünglichen Variante. Hier ist oft nur eine Wartezeit von bis zu drei Stunden nötig. Die Probe muss in diesem Fall nicht ins Labor geschickt werden – die Polymerasekettenreaktion wird hierbei in Kartuschen erzeugt und das Ergebnis anschließend auf einer Testkassette abgelesen. Allerdings sind die Testergebnisse nicht so genau wie bei herkömmlichen PCR-Tests, die auch die Viruskonzentration nachweisen können. Bei Schnelltests beschränkt sich das Ergebnis auf "positiv" und "negativ". Der Preis variiert von etwa 79 Euro bis 100 Euro. Lesen Sie dazu: Corona-Schnelltests: So weisen sie die Virusinfektion nach
Antigen-Schnelltests weisen Coronavirus-Infektionen ebenfalls anhand von Abstrichen aus dem hinteren Nasen-Rachen-Bereich. Antigen-Tests weisen allerdings nicht mögliche Erreger selbst, sondern Virusproteine nach. Diese Schnelltest-Variante kostet etwa 29 bis 50 Euro. Das Ergebnis lässt sich nach spätestens 20 Minuten ablesen. Lesen Sie auch: Corona-Schnelltests: Hier kann man sie durchführen lassen
Zu beachten ist, dass Schnelltests nur eine Momentaufnahme darstellen - das Testergebnis könnte einige Tage später bereits ein anderes sein. Ein positiver Schnelltest sollte mit einer genauen PCR-Testuntersuchung bestätigt werden.
Antikörpertests sind eine weitere Form von schneller Corona-Testung. Hierbei kann allerdings nur festgestellt werden, ob eine Person bereits Antikörper entwickelt und demnach eine Coronavirus-Erkrankung überstanden hat.
Selbsttests: Die Variante für Privatpersonen
Neuerdings können Privatpersonen auch Selbstuntersuchungen durchführen. Neu zugelassene Selbsttests erfordern lediglich Abstriche aus dem vorderen Nasenbereich oder Speichel. Mehr zum Thema: Selbsttests: Alle Informationen über Corona-Tests für Laien
Da für die Durchführung dieser Testvariante kein Fachpersonal nötig ist, sind diese Tests frei im Einzelhandel und Apotheken erhältlich. Der Einzelpreis beträgt etwa 4 bis 7 Euro. Mehr zum Thema: Aldi, dm und Co.: Wo man Corona-Selbsttests kaufen kann
Die Fehlerquote der Selbsttests ist allerdings nicht zu unterschätzen. Positive Tests sollten im Anschluss stets durch PCR-Testungen bestätigt werden. Lesen Sie dazu: Corona-Spucktest: So funktioniert der Selbsttest für Laien
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