Berlin. Ein Sturmtief fegt Dienstag bis Mittwoch über Deutschland. Fast für ganz Deutschland wurde eine Warnung vor „markantem Wetter“ vom Deutschen Wetterdienst ausgesprochen, einzig für den nördlichsten Norden und den äußersten Nordosten gibt es nur leichte bis keine Warnungen.
Schon kurz nach Ankunft des Tiefs über Deutschlands wurde das erste Todesopfer gemeldet. In Neuenburg am Rhein in Baden-Württemberg wurde ein Kranführer von einem von seinem Fahrzeug hängenden Teil getroffen – er starb.
Die Ermittlungen laufen zwar noch, allerdings wird davon ausgegangen, dass der starke Wind die Ursache war. Der junge Mann wurde nur 24 Jahre alt. Auch andernorts gerieten Menschen in Gefahr. Aus dem Saarland und Rheinland-Pfalz meldete die Polizei insgesamt drei Verletzte.
Aus dem Saarland meldete die Polizei am Dienstag zwei Verletzte. Zwei Spaziergängerinnen im Alter von 65 und 72 Jahren wurden demnach bei Wadern von der Krone eines Baums getroffen, die durch die Sturmböen abbrach. Sie erlitten unter anderem Brüche an Beinen und Füßen.
Auf einem Betriebsgelände in der Nähe von Saarburg in Rheinland-Pfalz wurde am Dienstag ein 35-jähriger Arbeiter von einem abbrechenden Ast im Nacken getroffen und stürzte zehn Meter einen Abhang hinunter. Auch er kam mit diversen Verletzungen in ein Krankenhaus.
Sturmtief Lolita: Die Vorhersage, was noch alles kommt
- Deutschland sollte laut Wetterdienst noch bis Mittwoch im Einflussbereich des Wintertiefs „Lolita“ liegen, das Schauer und polare Kaltluft mit sich führt
- Im höheren Bergland sowie im Umfeld von Gewittern werden schwere Sturm- und Orkanböen erwartet
- In den Alpen und im Südschwarzwald in Höhen von mehr als 600 Metern ist stärkerer Schneefall zu erwarten – der Deutsche Wetterdienst spricht von „markanteren Schneemengen“
- In der Nacht auf Donnerstag sollen die Schauer allmählich nachlassen
- Am Tag ist es den Meteorologen des Wetterdiensts zufolge nordöstlich der Elbe bedeckt und regnerisch. Sonst soll es wechselnd bewölkt sein
- Im Süden zeige sich auch mal die Sonne und es regne kaum
- Nachmittags zögen im Südwesten und Westen wieder Wolken auf und am Abend regne es. Die Höchstwerte erreichten 5 bis 11 Grad, der Wind sei erneut mäßig bis frisch, es könne jedoch starke Böen geben
- Auch am Freitag werde es draußen nicht gemütlicher. Es sei weiter wechselnd bis stark bewölkt, Schauer seien wahrscheinlich. Gerade im Norden kämen im Verlauf des Tages viele Regentropfen herab
- Im Süden sei es wiederum länger trocken und teils sonnig. Die Temperaturen sollen 8 bis 13 Grad erreichen, im Südwesten sogar 15 Grad
Gerade zog das Sturmtief Gloria über Spanien und hinterließ eine Spur der Verwüstung. Das Land hatte mehrere Todesopfer und einige Verletzte zu beklagen.
Nach Sturm Gloria steigt Zahl der Toten