Auktion

Pocher ersteigert Becker-Pokale – „für den guten Zweck“

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So wurde Boris Becker zur Tennis-Legende

So wurde Boris Becker zur Tennis-Legende

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82 Erinnerungsstücke von Boris Becker wurden zwangsversteigert. Über die Hälfte ging an einen Berliner Unternehmer.

Berlin. Seit Jahren liegt Boris Becker mit ihm über Kreuz, nun hat Oliver Pocher der Tennislegende wohl einen weiteren Stich versetzt: Er schlug bei der Zwangsversteigerung von Beckers Erinnerungsstücken und Tennispokalen zu – was der frühere Tennis-Star wohl eher als Demütigung denn als finanzielle Hilfe verstehen dürfte.

„2 Pokale für den guten Zweck ersteigert“, schrieb der 41 Jahre alte Comedian am Donnerstagabend auf Instagram. Laut „Bild“-Zeitung ersteigerte Pocher zwei Glas-Trophäen, darunter den Vize-Cup für die Tennis-WM 1994, für mehr als 25.000 Euro.

Becker sei eine Tennislegende, die den Deutschen viele grandiose Stunden beschert habe, sagte Pocher der Zeitung: „Jetzt sollten wir auch mal was zurückgeben. Ich habe meinen Teil gern dazu beigetragen.“

Boris Becker: Geht darum, mir persönlich wehzutun

Becker war 2017 von einem britischen Gericht für insolvent erklärt worden. Die Versteigerung mit über 80 persönlichen Gegenständen sollte Geld für die Gläubiger einbringen. Am Ende der zweieinhalbwöchigen Auktion standen Einnahmen von mehr als 750.000 Euro.

„Bei dieser Versteigerung geht es nur darum, mir persönlich wehzutun, weil ich natürlich emotional an den Trophäen hänge“, hatte Becker einmal der „Bild am Sonntag“ gesagt. Mit Pocher ergatterte nun ausgerechnet ein Bieter zwei Pokale, mit dem sich Becker immer wieder öffentliche gestritten hatte.

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Berliner will Becker Finanzplan anbieten, um Pokale zurückzuholen

Der größte Teil der Erinnerungsstücke ging allerdings an einen anderen Bieter. Der Berliner Unternehmer Christian Krawinkel ersteigerte mit 492.479 Euro über die Hälfte der Becker-Memorabilia, darunter den Bambi in der Kategorie „Mann des Jahres 1985“.

Wie es in einer Mitteilung heißt, wolle der Vermögensverwalter die Trophäen Becker künftig wieder zukommen lassen – mithilfe eines geordneten Finanzplans. Krawinkel wolle damit ein Zeichen gegen die Gier gewisser Finanzinstitute setzen.

Er betrachte es „als ungeheuerlich wie das Lebenswerk eines gefeierten Volkshelden des Sports zerfleddert und bis hin zu den Socken öffentlich verramscht wird“, so der Unternehmer. (dpa/cho)