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Polizei prüft: Zahlen Rapper für SEK-Einsatz bei Videodreh?
Wer kann schon Gangsta-Rapper von echten Gangstern unterscheiden? Darum führte ein Videodreh in Frankfurt auch zu einem SEK-Einsatz.
Rapper haben bei einem Videodreh in Frankfurt ein Sondereinsatzkommando (SEK) der Polizei auf den Plan gerufen. (Archivbild).
Foto: Boris Roessler / dpa
Frankfurt/Main.
Wer vermummt und mit Maschinenpistole bewaffnet in der Tiefgarage auf Gangster macht, muss damit rechnen, dass die Szene Beachtung findet. So ist es 20 Rapmusikern in Frankfurt ergangen, die in einer Tiefgarage eines Supermarktes ein Rapvideo drehten.
Ein Mann beobachtete die Szene und rief umgehend die Polizei. Die Leitstelle zog speziell ausgebildete Interventionskräfte und Spezialeinsatzkräfte aus der ganzen Stadt zusammen und schickte sie zum Einsatzort, wie das Polizeipräsidium am Sonntag mitteilte. Bei der Personenkontrolle habe sich dann der Grund des Zusammentreffens herausgestellt, hieß es weiter.
Videodreh von Rappern vom SEK gestürmt – das Wichtigste in Kürze:
Das SEK hat einen Dreh von Rappern gestürmt, die mit Maschinenpistolen auf dem Dach eines Supermarktes hantierten
Der Dreh war offenbar genehmigt
Wer muss nun für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen?
Die Dreharbeiten zu dem Rapvideo mussten trotzdem beendet werden, wie die Beamten weiter berichteten. Mit strafrechtlichen Konsequenzen müssen die Beteiligten nicht rechnen – es lag eine Drehgenehmigung des Ordnungsamtes vor, wie es am Montag hieß.
Die Rapper hätten jedoch laut Genehmigung auch die Polizei über den Drehbeginn informieren müssen. Zu Beginn des Einsatzes am Freitag habe eine solche Information nicht vorgelegen.
Nun werde geprüft, ob der Polizei-Einsatz den Verantwortlichen in Rechnung gestellt werden könne. Zu den voraussichtlichen Kosten wollte sich ein Polizeisprecher nicht äußern, auch nicht zur Zahl der eingesetzten Beamten.
Kuriose Polizeimeldungen: Auch wenn die Polizei täglich mit Gewalt und Unfällen kämpft, ist sie trotzdem immer wieder mit amüsanten Situationen konfrontiert. So etwa mit dieser von Ende Januar 2019: Weil ein 18-Jähriger im unterfränkischen Bad Neustadt an der Saale laut eigener Aussage beim Joggen dringend auf die Toilette musste, hat er sich ein Auto geschnappt und ist damit weggefahren. Kurze Zeit später brachte er das Auto wieder zurück. Ärger gab’s trotzdem. Auch weil der junge Mann keinen Führerschein hatte.
Foto: Martin Gerten / dpa
Januar 2019: In Hamm hat eine Frau versucht, eine Spielhalle zu überfallen – und zwar mit einem Pürierstab bewaffnet. Die Täterin hatte das Gerät laut Polizei in einen Jutebeutel gesteckt und damit auf einen Mitarbeiter gezielt. Die Küchenhilfe sollte so wohl nach einer Pistole aussehen. Die Frau flüchtete in einem vor der Spielhalle wartenden Auto.
Foto: Polizei Hamm
Januar 2019: Zwei Räuber haben in Willich am Niederrhein viel Aufwand für eine überschaubare Beute betrieben. Zwei Männer hatten erst versucht, eine Tür aufzubrachen, waren dann in eine Wohnung gestürmt und hatten von den beiden Bewohnern Drogen gefordert. Letztlich zogen sie relativ genügsam ab – mit exakt einer erbeuteten Zigarette.
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Anfang Januar 2019 hat die Polizei Dortmund einem Ehepaar, das an seinem Hochzeitstag geblitzt wurde, nachträglich ein Geschenk gemacht. Der Bräutigam hatte die Polizei, nachdem das erste Blitzerfoto offenbar vernichtet worden war, um einen weiteren „Abzug“ des Fotos von der Hochzeitsfahrt gebeten. Die Beamten kamen der Bitte prompt nach.
Foto: Polizei NRW
Anfang Dezember 2018 rief ein Mann in einem Suhler Mehrfamilienhaus die Polizei, weil er einen extremen Gestank bemerkt hatte und eine verwesende Leiche in einer der Wohnungen vermutete. Hinterher stellte sich heraus: Müffelnde Schuhe vor einer Wohnungstür waren Schuld.
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Ende Oktober 2018: Eine fahrende Bierkiste haben Polizisten in Winnenden (Baden-Württemberg) aus dem Verkehr gezogen. Die Beamten stoppten einen 21 Jahre alten Mann, der mit einem selbst gebauten Gefährt auf der Basis einer Bierkiste samt 10 PS-Motor unterwegs war.
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Mitte August 2018 verfolgte ein Eichhörnchen in Karlsruhe hartnäckig einen Mann. Der wusste sich nicht anders zu helfen und rief die Polizei. Als die Beamten eintrafen, war das Tier dem Mann noch immer auf den Fersen. Die Verfolgungsjagd fand nur ein Ende, weil das Eichhörnchen einschlief. Ob vor Schreck oder Erschöpfung, ist nicht bekannt. Es wurde in eine Auffangstation gebracht.
Foto: Polizeipräsidium Karlsruhe / Polizei
Ende März 2018 kontrollierte eine Funkstreife der Polizei Zusmarshausen in Bayern einen 38-jährigen Mann, der mit einem Kalb spazieren ging. Mitten in der Nacht. Völlig betrunken. Das Jungtier sei ihm nachgelaufen, behauptete er. Allerdings stimmte das so nicht. Bei den Ermittlungen stellte sich heraus, dass er das Kalb gestohlen hatte. Und nicht nur das: Auch ein Handy, eine Trompete, einen Autoschlüssel und Bargeld stellten die Beamten sicher.
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Ende Februar 2018 hieß es in einem Polizeibericht: „Polizei und Zirkusclown verfolgen zwei Zebras“. Klingt erstmal wie der Anfang eines Witzes, ist aber wirklich passiert. Und zwar in Ludwigshafen. Die Tiere waren aus einem Zirkus entlaufen. Der Zirkusclown konnte sie mit Hilfe der Polizei wieder einfangen.
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Anfang Dezember 2017 fiel es der Polizei gar nicht schwer, zwei Kiosk-Einbrecher in Dietzenbach in Hessen nach ihrer Tat zu finden. Die beiden hatten offenbar nicht auf das Wetter geachtet. Die Polizisten brauchten nur den Spuren im Schnee zu folgen – und konnten die beiden Tatverdächtigen dann in einer Wohnung festnehmen.
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November 2017: Nach 20 Jahren tauchte ein vermisstes Auto wieder auf. Ein Mann aus Frankfurt hatte schlichtweg vergessen, wo er es 1997 geparkt hatte. Nur weil ein Gebäude abgerissen werden sollte und das Fahrzeug im Weg stand, wurde es gefunden.
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November 2017: Eine offensichtlich wohlhabende Frau hat im Hamburger Hauptbahnhof einen Lipgloss für 37 Euro gestohlen, obwohl das Bargeld in ihrer Tasche für mehr als 600 Stück davon gereicht hätte. Bundespolizisten fanden bei der Frau 23.000 Euro in bar.
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November 2017: Ein 81 Jahre alter Mann hat in Baden-Württemberg einen fünf Kilogramm schweren Gegenstand in der Erde seines Gartens gefunden. Weil er dort eine Bombe vermutete, alarmierte er die Polizei. Die gab nach kurzer Zeit Entwarnung: Der vermeintlich gefährliche Gegenstand war eine große Zucchini.
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Oktober 2017: Auf der Autobahn 1 zwischen Hamburg und Bremen war Ende Oktober 2017 ein Traktor ziemlich langsam unterwegs. Als die Polizei den 18-jährigen Fahrer stoppt, stellt sich heraus, dass er unter Drogeneinfluss stand – vermutlich hatte er Cannabis konsumiert.
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Oktober 2017: Ein etwa 30-jähriger Mann hat eine Kiosk-Mitarbeiterin abgelenkt und dann bedroht, um die Kasse leer zu räumen. Während er das Geld stehlen wollte, betrat jedoch ein Kunde den Laden. Der Räuber bediente den Kunden, verkaufte ihm Zigaretten und gab sogar Rückgeld. Mit dem Kasseninhalt konnte der Täter danach verschwinden.
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Im August 2017 hat sich dieser Fall zugetragen: Auf der Flucht vor der Polizei ist ein 45 Jahre alter Ladendieb in Hamm (Nordrhein-Westfalen) mit dem Fahrrad gegen einen Streifenwagen gefahren – im Gepäck hatte er mehr als 50 Konservendosen mit Thunfisch. Es entstand ein Schaden von 1600 Euro. Was der unter Drogen stehende Mann mit dem vielen Thunfisch vorhatte, verriet er der Polizei nicht.
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Ebenso im August 2017: Ein Zebu-Rind setzte sich nach dem Zusammenstoß mit einem Auto auf dessen Motorhaube – und hinterließ einen Fladen. Das Rind blieb bei dem Unfall unbeschadet, das Auto nicht. Es entstand ein Schaden von 2000 Euro.
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Mai 2017: In Essen geht ein Alarm bei der Polizei ein. Einsatzkräfte rücken zum vermeintlichen Tatort aus. Der Auslöser des Alarms ist bereits tot, als die Polizisten eintreffen: eine Spinne. Sie saß auf einem scharf geschalteten Alarmknopf, als die Bewohner des Hauses das Tier zerquetschten.
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April 2017: Nach einem Besäufnis geht ein Mann im baden-württembergischen Mainhardt duschen. Problem: Er nutzt die Dusche in einem fremden Haus. Als die Bewohnerin den Nackten in ihrem Bad sieht, versteckt sie sich mit ihren Kindern und ruft die Polizei. Als die Beamten eintreffen, merkt der „Einbrecher“ langsam, dass was nicht stimmt. Am Ende ist es ihm nur noch peinlich – und die Bewohner sehen von einer Anzeige ab.
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Ende März 2017: Ein Frau wehrt sich in Hannover erbittert gegen ihre Festnahme, nachdem beim Diebstahl eines Vibrators erwischt worden war. Höhepunkt ihres Kampfes: Sie beißt den Ladendetektiv. Die Polizei vermerkt in der zugehörigen Mitteilung: „Es ist unklar, was die Frau so erregte.“
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7. März 2017: Die Polizei muss einen Verkehersteilnehmer auf der A2 bei Braunschweig anhalten. Der Mann gehört schlichtweg nicht auf die Autobahn – weil er mit dem Rand unterwegs ist. Seine Erklärung: Sein Navi auf dem Smartphone hätte ihm diesen Weg gezeigt.
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8. Februar 2017: Die Polizei ermittelt wegen Störung der Religionsausübung und Hausfriedensbruch in einer Kirche im bayerischen Ebensfeld. Ein DNA-Test soll helfen. Schließlich hat der unbekannte Täter davon reichlich hinterlassen: Er hatte zweimal sein großes Geschäft in der Kirche verrichtet. Einmal sogar im Beichtstuhl.
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31. Januar 2017: Eine Frau hatte in Bremen die Polizei gerufen, weil sie in ihrer Wohnung merkwürdige Geräusche gehört und Angst vor einem Einbrecher bekommen hatte. Die Beamten suchten die Wohnung ab – und fanden den Übeltäter im Badezimmer. „Er lag in der Wanne, war blau angelaufen und zuckte unkontrolliert“, heißt es im Polizeibericht. Ein Vibrator. Modell: „Blauer Maulwurf“. Damit war die Spurensuche beendet.
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3. Januar 2017: In Frankreich verfolgt ein junger Mann den Dieb seines Autos auf ungewöhnliche Weise. Auf dem Dach liegend hält er sich fest, als der Dieb losfährt, und ruft mit einer Hand den Notruf. Der Dieb sei teilweise mit 130 Stundenkilometern auf der Autobahn unterwegs gewesen, heißt es später im Bericht. Ein Polizeiwagen nimmt die Verfolgung auf und kann den Verdächtigen schließlich festnehmen.
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6. Oktober 2016: Ein rabiater Dieb verteidigt im Bremer Hauptbahnhof sein erbeutetes Thunfischbaguette und einen Multivitaminsaft, als ob es um sein Leben geht. Der Bäckereiverkäufer, der ihm hinterherrennt, kassiert einen Schlag ins Gesicht, kann den Dieb dann aber zu Boden bringen. Sicherheitsleute der Bahn kommen hinzu, Bundespolizisten nehmen den 35-Jährigen fest. Er erhält eine Strafanzeige wegen Diebstahls und Körperverletzung – und muss weiter hungern. Der 36 Jahre alte Verkäufer wird nicht ernsthaft verletzt.
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3. Oktober 2016: Im hessischen Alsdorf wird die Polizei von einer besorgten Frau alarmiert, die eine Ruhestörung bei den Nachbarn melden will. Die vermuteten Renovierungsarbeiten der Nachbarn stören die Frau am freien Tag der Deutschen Einheit. Die Polizisten stellen jedoch fest, dass in der Küche der Nachbarn nur Schnitzel geklopft wurden und keine Renovierungsarbeiten stattfanden. Ins Abschlussprotokoll schreiben die Beamten: „Schnitzel sind jetzt in der Pfanne und brutzeln. Keine Maßnahmen. Ist jetzt Ruhe.“
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29. September: Ein 16-Jähriger verliert bei einem Moped-Unfall im Schwarzwald sein Kniegelenk, doch das wird erst im Krankenhaus bemerkt. Unter telefonischer Anleitung eines Arztes durchforsten Polizisten den Straßengraben und finden das Gelenk. Es wird gereinigt und dem jungen Mann eingesetzt, der so um ein künstliches Gelenk herumkommt.
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15. September 2016: Ein Esel beißt im hessischen Schlitz in Teile eines McLaren-Supersportwagens und verursacht einen Schaden von rund 30.000 Euro. Die scherzhafte Erklärung der Polizei: Das Tier könnte das orangefarbene Fahrzeug für eine überdimensionierte Möhre gehalten haben. Ein Gericht urteilte rund ein Jahr später, dass die Besitzer des Esels für die Reparaturkosten aufkommen müssen. Diese waren laut Gericht dann aber nicht mehr ganz so hoch.
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18. August 2016: Ein möglicherweise angriffslustiger Emu sorgt in Kalbach (Kreis Fulda) für Aufregung. Seit zwei Wochen werde vergeblich versucht, den ausgebüxten australischen Laufvogel einzufangen, berichtet die Polizei in Fulda. Das Tier renne sofort weg, wenn sich Menschen näherten. Der Emu wurde mehrfach an Plätzen nahe des Ortsteils Uttrichshausen gesehen. Der Besitzer habe gewarnt, das Tier könne angreifen, wenn es in die Enge getrieben werde, so die Polizei.
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17. August 2016: Weil zwei Beamte einen Mofa-Fahrer mit dem Auto nicht durch eine Kleingartenanlage verfolgen können, greift einer der Beamten zu einem alternativen Verkehrsmittel. Mit einem Kinderfahrrad stellt er den Mann, der vor einer Verkehrskontrolle geflüchtet war.
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15. August 2016: Ein Streit zwischen einem 47-jährigen und einem 49-jährigen Mann ist am 12. August in Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern) eskaliert. Der 49-Jährige beschädigt dabei das Auto seines Gegenübers – mit seiner Fleischwurst. Diese hatte der Mann so gegen den BMW des 47-Jährigen geschleudert, dass das Auto eine Beule an der rechten Hecktüre hatte.
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16. August 2016: Die Polizei im nordrhein-westfälischen Kaarst bricht eine Wohnung auf, weil zuvor Hilferufe wahrgenommen wurden. In der Wohnung treffen sie aber keine hilflose Person, sondern einen Papagei an. Besorgte Nachbarn kannten den Vogel noch nicht und hatten sein Krächzen für einen Hilferuf gehalten.
Foto: imago stock&people / imago/Westend61
1. Juli 2016: Bei der niederländischen Polizei geht eine Meldung ein, dass sich eine Person in Amsterdam nahe eines Fensters befinde und sich womöglich umbringen könnte. Die Polizei öffnet die Tür und findet einen leblosen Körper vor – den einer Gummipuppe.
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30. August 2016: In den letzten Stunden vor Jahresende wurden die Mindener Polizeibeamten zu ihrem wohl ungewöhnlichsten Einsatz des Jahres gerufen: Ein Mann traute sich nicht, durch einen Tunnel zu fahren. Er leide an einer Tunnelphobie, schilderte er am Telefon. Wendemöglichkeit? Fehlanzeige. Die Beamten rückten aus. Eine Polizistin fuhr das Auto durch den 1730 Meter langen Weserauentunnel, ihr Kollege lenkte den Mann mit Smalltalk ab und fuhr ihn im Streifenwagen durch den Tunnel.
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Die Identität des Rappers wollte die Polizei ebenfalls nicht bekannt geben. Bei den Maschinenpistolen hatte es sich den Angaben zufolge nicht um scharfe Schusswaffen gehandelt.
Rapper mit Waffen riefen schön öfter die Polizei auf den Plan
Es ist nicht das erste Mal, dass Rapper wegen ihrer Gangster-Attitüde einen Polizeieinsatz auslösten. Vor gut einem Jahr hatte die schön öfter mit der Justiz in Konflikt geratene Rapperin Schwesta Ewa in ihrer Instagram-Story ein Bild gepostet, auf dem echt aussehende Schusswaffen zu sehen waren.
Die Polizei ermittelte den Aufenthaltsort der Rapperin und rückte mit einem SEK zu einem Hotel in Stuttgart aus.
Das Gebäude wurde umstellt, Schwesta Ewa vorläufig festgenommen, später wurden jedoch keine Waffen gefunden.
Die Rapperin gab an, dass das Bild ein Screenshot war, den sie bei einer Google-Suche gemacht habe. Die Polizei prüfte trotzdem, ob sie der Rapperin den Einsatz in Rechnung stellen kann.
Schüsse mit Schreckschusspistole – unerlaubter Waffenbesitz
Ein Videodreh des Rappers Can Bera im Juli 2017 wurde ebenfalls von Polizisten gestoppt: Auf einem Parkdeck hatte Can Bera für die Kamera zweimal mit einer Schreckschusspistole in die Luft gefeuert – dass er dafür zumindest den kleinen Waffenschein braucht, war ihm offenbar nicht bewusst. Er musste sich wegen unerlaubten Waffenbesitzes verantworten.
Wenige Wochen zuvor: ähnliche Szenen in Dortmund.
Ein Rapper war mit Bekannten im Auto durch die Stadt gefahren, die Männer hantierten mit Soft-Air-Pistolen, die mehrere Passanten für echt hielten und die Polizei alarmierten.
Auch hier rückte ein SEK an, schließlich hatte es kurz zuvor den Anschlag auf den Mannschaftsbus des BVB
gegeben. Der Rapper bekam von den Beamten „eine deutliche Ansage“, einen Platzverweis und eine Anzeige, weil man auch Soft-Air-Pistolen nicht in der Öffentlichkeit zeigen darf. (dpa/aba/ba)
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