Der Berliner Rapper Sido ist künftig nicht mehr nur Musiker, er steigt nun auch in die Branche der Tätowierer ein. Am Sonnabend eröffnet er sein erstes Geschäft “Ich & meine Katze“, in dem auch er bald Bildchen stechen möchte.

Wer hätte gedacht, dass aus dem einstigen Skandal-Rapper Sido (29) noch mal ein seriöser Unternehmer wird? Nun ja, seriös sei erst einmal dahin gestellt. Der Berliner, der gebürtig Paul Hartmut Würdig heißt, wird am kommenden Wochenende in der Hauptstadt sein erstes eigenes Tattoo-Studio eröffnen, in dem er auch selbst in naher Zukunft tätig werden möchte.

Der Laden liegt in Berlin-Mitte und soll „Ich & meine Katze“ heißen. Das bestätigte das Management des Künstlers. Allerdings findet die Einweihungsparty unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, Sido wollte erst einmal nur geladenen Gästen sein neustes Projekt vorstellen.

Den Grund für den etwas ungewöhnlichen Namen für sein Studio erklärte der Musiker folgendermaßen: „Dort sollen zwei „krasse“ Tätowiererinnen arbeiten, von denen eine den Künstlernamen „Meine Katze“ hat. Zusätzlich habe ich einen weiteren Tätowierer und einen Piercer eingestellt.“ Na denn, das klingt ja zunächst ziemlich viel versprechend!

Zudem hat sich Sido, dessen Künstlertitel übrigens für „super-intelligentes Drogenopfer“ steht, selbst schon ein paar Bildchen auf seinem Körper verewigen lassen. So ließ er sich im Laufe seiner Karriere bisher unter anderem einen Totenkopf, ein Herz und den Schriftzug des Plattenlabels „Aggro“ stechen. Nun hat er seinen eigenen Laden und muss für die leicht schmerzhaften Verschönerungen noch nicht mal mehr Geld bezahlen. Schlaues Kerlchen!

Der Rapper hatte in den vergangenen Jahren verstärkt daran gearbeitet, sein Image zu verbessern. Die Totenkopf-Maske, die er sich zu Beginn seiner Laufbahn als Musiker zur Wahrung seiner Identität aufsetzte, verbannte er irgendwann. Seine Songtexte, die anfangs extrem aggressiv waren, wurden mit der Zeit zunehmend sozialverträglicher. Schließlich ließ er sich sogar überreden, als Jury-Mitglied bei der Castingshow „Popstars“ mitzumachen, was ihm wohl endgültig dazu verhalf, sein einstiges „Aggro-Proleten-Ansehen“ – so SDido - loszuwerden.