Campoamor. Natürlich stand Christopher Trimmel am Montag im Trainingslager des 1. FC Union in Campoamor für Selfies bei den Fans hoch im Kurs. Schließlich hatte der Berliner Fußball-Bundesligist am Sonntag die Vertragsverlängerung mit dem Kapitän bekanntgegeben. Einen Tag später sprach der 35-Jährige in einer Medienrunde über ...
… Union auf ewig.
„Es wäre schön, aber ich möchte auch – so lange es mir Spaß macht – professionell Fußball spielen. Und es kann ja immer sein, dass der Verein sagt, wir sehen jetzt andere Spieler auf deiner Position. Ich werde sicher mal den Trainerschein machen oder im Sportmanagement arbeiten. Der Fußball macht auf jeden Fall Spaß, aber ich denke an so etwas noch gar nicht, weil ich mich in den nächsten Jahren noch als Fußballer sehe.“
… Entscheidung für die Vertragsverlängerung.
„Man spricht miteinander, es entscheidet ja nicht nur der Spieler, ob er bleibt. Man möchte natürlich auch die Vereinsseite hören. Doch als Spieler möchte man sich wohlfühlen. Und im Endeffekt waren die Gespräche positiv.“
… sein Alter.
„Ich kann das Alter so nicht einschätzen. Ich bin fit und habe keine Probleme. Speziell auf meiner Position darf man sich sowieso keine Verletzung leisten. Denn bei der gegnerischen Mannschaft sind ohnehin immer schnelle Spieler auf der Seite unterwegs. Deshalb muss ich fit bleiben, das ist das Allerwichtigste. Und ich muss vermehrt auf die Regeneration achten.“
… die Bedeutung von Union für ihn.
„Der Verein bedeutet mir sehr viel. In dem einen oder anderen Video hat man ja gesehen, mit welchem Traum ich hierher gewechselt bin. Auch damals gab es schon den Traum aufzusteigen. Und wenn du dann als Spieler die komplette Entwicklung mitmachst, damit meine ich nicht nur den Aufstieg, sondern auch die Conference League und die Europa League, dann bedeutet das einem sehr, sehr viel, und so schnell schmeißt man das nicht weg und sagt: Ich habe ein Angebot, bei dem ich ein paar Euro mehr verdiene. Darauf schaut man schon.“
… seine Höhepunkte mit Union.
„Der Aufstieg war schon sehr speziell, das muss man schon erwähnen. Aber auch das Spiel, in dem wir uns für die Conference League qualifiziert haben (2:1 in der letzten Minute gegen RB Leipzig am letzten Spieltag der Saison 2020/21, d.Red.), das waren eigentlich immer schöne Momente. Aber auch wenn wir unser erstes Ziel erreicht haben, den Klassenerhalt, da waren auch immer ordentliche Partys dabei, weil wir wussten, dass es ein ordentliches Stück Arbeit brauchte und nicht selbstverständlich war. Das bekommen viele gar nicht immer so mit. Mittlerweile spielen wir im zweiten Jahr international, aber wir wissen, was dahintersteckt. Deshalb freut man sich sehr darüber.“
… seine Tiefpunkte bei Union.
„Traurige Momente gab es natürlich auch. Wenn du dann zehn Jahre in einem Verein spielst, verlierst du auch viele Kameraden, viele Freunde, die auch bei Union gespielt haben. Das gehört aber wie Niederlagen auch zum Sport dazu.“
… seine Union-Trainer seit 2014.
„Ich konnte irgendwie mit jedem. Ich glaube, wichtig ist, dass der Spieler genau weiß, welche Philosophie der Trainer verlangt. Ich bin trotzdem der Meinung, dass jeder Trainer mich so ein bisschen geprägt hat, jeder hat ja auch seine Stärken und Schwächen. Von daher habe ich auch immer das Positive herausgezogen. Aber vielleicht habe ich ja noch den einen oder anderen Trainer.“ (Union-Trainer seit 2014: Norbert Düwel, Sascha Lewandowski, André Hofschneider, Jens Keller, erneut Hofschneider, Urs Fischer), d.Red..
… die Champions League.
„Was ist möglich? Wir haben es in der vergangenen Saison gesehen. Wir sind im DFB-Pokal sehr weit gekommen, international war es auch sehr gut. Von dem her ist immer viel möglich. Wir werden wie immer Gas geben und was am Ende dabei herauskommt, werden wir sehen. Es wird nicht einfacher, aber wir werden jetzt erst einmal alles geben, damit wir unser erstes Ziel, den Klassenerhalt, schaffen. Das wird Priorität Nummer eins sein. Ich bleibe dabei, Basisgeschäft ist die Bundesliga.“
… die Dreier- und Viererkette.
„Beides einzustudieren, ist schon sehr wichtig, unabhängig davon, dass wir trotzdem viel Dreierkette spielen. Aber im Spiel kann auch viel passieren. Es kann ja mal sein, dass sich der Gegner zu gut auf uns einstellt und wir mal einen schlechten Tag haben. Deshalb ist es nicht schlecht, wenn du das System ein bisschen anpasst. Und dann sollte es eigentlich so sein, dass die Spieler wissen, was sie zu machen haben. Es ist kein Geheimnis, dass wir die Dreierkette beherrschen, da wissen wir auswendig, was zu machen ist. Bei der Viererkette gab es schon die eine oder andere Frage. Aber es wird von Tag zu Tag besser.“
… den Fan-Abend im Trainingslager.
„Das hat Spaß gemacht. Es war für uns Spieler auch mal wichtig rauszukommen. Es wird nach einer Woche doch irgendwie ein bisschen langweilig. Ich glaube, es hat jedem gefallen, auch den Fans. Solche Veranstaltungen zu machen, finde ich immer gut.“
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