Berlin. Zwei Tage vor dem Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga bei Eintracht Frankfurt (Montag, 20.30 Uhr, DAZN) hat Trainer Urs Fischer Verständnis für die Unzufriedenheit von Sebastian Polter geäußert, nicht jedoch für die Art der Kommunikation.
„Grundsätzlich kann ich verstehen, wenn Spieler unzufrieden sind, weil sie nicht eingesetzt werden. Das verstehe ich, weil ich als Spieler schon in ähnlichen Situationen gewesen bin“, sagte Fischer.
„Aber es geht ein bisschen um die Art und Weise. Wenn du dich so an die Öffentlichkeit wendest, damit bin ich nicht einverstanden, das habe ich Sebastian auch gesagt“, erklärte Fischer weiter.
Union-Trainer Fischer appelliert an den Teamgedanken
Polter hatte im Interview mit der Berliner Morgenpost fehlende Wertschätzung im Verein und mangelndes Vertrauen in seine sportlichen Fähigkeiten beklagt. Zugleich hatte der 28-Jährige seinen Abschied von Union im Sommer angekündigt.
„Für mich ist wichtig, dass er in diesem Gespräch deutlich gemacht hat, dass er bis zum Schluss alles für die Mannschaft tun wird, was möglich ist“, sagte Fischer. Sportliche Konsequenzen gebe es nicht, so der Union-Coach.
„Seit ich hier bin, treffe ich meine Entscheidungen immer aus sportlichen und nicht aus persönlichen Gründen. Das werde ich auch in Zukunft so handhaben“, machte Fischer deutlich. Möglichen „Nachahmern“ – sprich: unzufriedene Spieler, die ebenfalls den Weg an die Öffentlichkeit gehen wollen – redete er ins Gewissen: „Persönliche Befindlichkeiten sind hinten anzustellen. Wir haben eine Zielsetzung, das ist der Klassenerhalt, da braucht es jeden. Ich glaube auch, dass wir dieses Ziel nur als Team erreichen können. Es gilt, sich für das Ziel und den Klub zu zerreißen.“
Union Berlin äußert sich nicht zu möglichen Konsequenzen
Zu möglichen Konsequenzen von Vereinsseite (Abmahnung, Geldstrafe etc.) wollte sich der Bundesligist nicht weiter äußern.
„Niemand ist größer als der Verein. Grundsätzlich gilt auch, dass geschlossene Verträge einzuhalten sind“, sagte Christian Arbeit, Unions Geschäftsführer Kommunikation. Arbeitsvertragliche Themen „verhandeln wir zwischen den Vertragspartnern, nicht in der Öffentlichkeit. Diskretion ist auch eine Qualität“, so Arbeit weiter.
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