Schwer zu akzeptieren. Fühlt sich nicht richtig an. Bitter. Naiv. Die Umschreibungen für die Niederlage von Union Berlin gegen Bayer Leverkusen gingen alle nur in eine Richtung: unnötig. Das war das 2:3 tatsächlich. Den einen Punkt, erst recht wegen des herrlichen Ausgleichstreffers zum 2:2 durch Marius Bülter, hatte Union in jedem Fall verdient.
Die zwölfte Saisonniederlage war aber auch noch etwas anderes: notwendig, um einen weiteren Schritt in Richtung gestandener Bundesligist gehen zu können. Das mag angesichts der großen Chance, nach Borussia Dortmund und Borussia Mönchengladbach ein weiteres Spitzenteam zu schlagen, irritieren.
Doch während Siege einen zwar erblühen lassen, sind es vor allem die Niederlagen, durch die man wächst. Und Union kann durch diese Niederlage gegen die Werkself nur wachsen.
Union Berlin geht spielerisch einen Schritt nach vorn
Der Aufsteiger hat gegen Leverkusen sehr viel Wert auf spielerische Elemente gelegt, auf Präzision im Passspiel, auf genaue Laufwege. Dies ging zu Lasten der Konzentration, ebenso der Ordnung in der Defensive und am Ende auch der Kraft.
Dass die Köpenicker sich nicht nur auf ihre kämpferischen Tugenden verlassen wollen, ist ein Schritt in die richtige Richtung. Das Spiel gegen Leverkusen hat Trainer Fischer und seinen Profis genug Ansatzpunkte gegeben, um die richtige Balance zu finden zwischen altbewährter Ordnung hinten und neuem Zusammenspiel vorn.
Das Positive, dass Union mitnehmen kann, ja muss, ist die Erkenntnis, spielerisch einen Schritt nach vorn gegangen zu sein. Das daraus resultierende Selbstvertrauen kann und wird für die letzten zwölf Saisonspiele Gold wert sein.
Union Berlin hat immer noch ein gutes Punktepolster
Wer sich nun immer noch grämt ob des verpassten Punktgewinns oder gar Sieges, dem sei ein Blick auf die Tabelle empfohlen. Der Abstand zur Abstiegsregion beträgt immer noch stolze neun Zähler. Spätestens jetzt sollte deutlich werden, wie wertvoll diese Niederlage für Union Berlin tatsächlich ist.
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