Berlin. Den Wetterbericht hat Urs Fischer am vergangenen Wochenende genau beobachtet. Regnet’s in Verl? Ja, das hat es, sogar eine ganze Menge. „Also werden die Platzverhältnisse entsprechend schwierig sein“, weiß der Trainer des 1. FC Union. „Es gilt sich darauf einzustellen – für beide Mannschaften.“ Für den Fußball-Bundesligisten aus Köpenick und für den Regionalligisten SC Verl, die am Mittwoch im Achtelfinale des DFB-Pokals aufeinandertreffen (18.30 Uhr, Sky).
Was Union in Ostwestfalen erwartet, hat sich Fischer am vergangenen Freitagabend schon einmal angesehen. Bei Verls 1:0-Sieg gegen den SV Lippstadt saß der Union-Coach auf der Tribüne. Dass das nur 5000 Zuschauer fassende Stadion „irgendwo seinen Charme hat“, war für den Schweizer nur ein netter Nebeneffekt. Wichtiger war, dass die Köpenicker nun ungefähr wissen, was der drei Klassen unter ihnen angesiedelte Verein vor allem spielerisch zu bieten hat.
Verl hat bereits zwei höherklassige Teams aus dem Pokal geworfen
„Ich hab eine Mannschaft gesehen, die immer wieder hoch anläuft, die versucht, den Gegner zu pressen, eine Mannschaft, die versucht, Fußball zu spielen“, berichtete Fischer, der anders als beim 0:5 am Sonnabend in Dortmund nun mit seiner Mannschaft in die Favoritenrolle schlüpft. „Sie haben sehr schnelle Leute auf der Seite und stehen in der Organisation kompakt. Es wird eine ganz schwierige Aufgabe.“
Dass es nicht unbedingt ein Vergnügen ist, gegen den dreimaligen Westfalenpokalsieger zu spielen, mussten schon andere, höherklassige Gegner erkennen. Der FC Augsburg zum Beispiel, den die Verler mit 2:1 in der ersten Runde aus dem Pokal kegelten. Und auch Zweitligist Holstein Kiel, die nach dem Elfmeterschießen in der zweiten Runde die Segel streichen mussten. „Wir werden Verl ganz sicher nicht unterschätzen“, sagte Fischer.
Deshalb will der Trainer des Bundesligazwölften auch auf größere Umbauarbeiten in seiner Stammformation verzichten. „Gut möglich, dass es vielleicht den einen oder anderen Wechsel gibt“, sagte Fischer. „Aber ich habe schon öfter gesagt, dass du als Spieler eine englische Woche auch mal überstehen können musst.“ Und mit dem Ziel Pokal-Viertelfinale vor Augen werden Unions Profis ihren Trainer sicher nicht im Regen stehen lassen.
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