Berlin. Dass sich die Profis des 1. FC Union nicht wirklich über die Niederlage im letzten Testspiel gegen Celta Vigo gefreut haben, versteht sich von selbst. „Natürlich ärgert das extrem“, sagte Kapitän Christopher Trimmel: „Wir wollten schon die Generalprobe gewinnen. Aber auch wenn es blöd klingt: Es ist vielleicht nicht schlecht, wenn du mal in der Vorbereitung verlierst. Das gibt dir nochmal einen Schub, dass du es beim nächsten Mal besser machen willst.“
Das 0:3 gegen den spanischen Erstligisten hat dem Bundesliga-Aufsteiger schonungslos gezeigt, was ihn oberhalb der zweiten Liga erwarten wird. Auch wenn der Gegner fußballerisch keinen Leckerbissen bot, so wird er doch in der Lage sein, Fehler sofort und gnadenlos zu bestrafen.
Darauf wird sich die Mannschaft von Trainer Urs Fischer einstellen müssen, wenn am es 11. August gegen RB Leipzig in der Alten Försterei losgeht.
Union muss vorn konsequenter werden
„Das Gute ist: Jetzt wissen wir, was wir besser machen müssen“, erklärte Trimmel: „Das weckt auch ein bisschen auf. Fehler werden eiskalt bestraft. Wenn du nicht in jeder Situation hellwach bist, bekommst du ein Tor.“ Wie beim 0:1, wo, wie Fischer analysierte, „ein Stellungsfehler bestraft wird. Und beim zweiten Tor, wenn du unpräzise bist – das wird bestraft.“
Es gilt, Fehler im Spielaufbau zu vermeiden, erst recht am eigenen Strafraum. „Es ist immer gefährlich, wenn du hinten nicht genau genug herausspielst“, mahnte Trimmel, „da musst du wirklich sicher sein. Auch wenn ein Gegner sehr, sehr tief steht, musst du Lösungen finden.“
Gegen Celta Vigo fand Union die eine oder andere, nur die Konsequenz vor dem Tor des Gegners ließ noch zu wünschen übrig – Punkt zwei der Änderungen, die es dringend braucht, wenn Union im Liga-Alltag der 18 besten Klubs des Landes bestehen will. Trimmel: „Wir müssen vorn jede Chance nutzen.“
Union-Trainer Fischer sieht lehrreiche Ohrfeige
Folglich sieht auch Trainer Fischer in der einzigen Niederlage zum Abschluss der Testspiele im Rahmen der Saisonvorbereitung einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung seiner Mannschaft.
„Es verlief bislang alles positiv, auch von den Resultaten her. Und es gehört auch dazu, mit solchen Rückschlägen umzugehen, wenn du mal eine Ohrfeige bekommst“, sagte der Schweizer. Im DFB-Pokalspiel bei Germania Halberstadt am Sonntag (15.30 Uhr) sollte es einen solchen Rückschlag jedoch nicht geben. „Ich gehe davon aus, dass wir dort das Spiel machen müssen“, ist sich Fischer sicher.
Und er sieht im Celta-Spiel eine „gute Vorbereitung für die nicht einfache Aufgabe in Halberstadt. Weil wir in den Phasen, in denen Celta in der eigenen Hälfte stand, doch immer wieder Lösungen fanden.“
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