Berlin. Union hat seit dem Wiederaufstieg in die Zweite Liga 2009 in der Alten Försterei noch nicht gegen Fürth gewonnen. Das soll sich ändern.
Wenn sich Jens Keller während seiner inzwischen gut 16 Monate dauernden Amtszeit als Trainer des 1. FC Union etwas anrechnen kann, dann dass er den Fußball-Zweitligisten aus seiner Lethargie geholt hat. Ihn befreit hat von jener Selbstverständlichkeit, mit der die Köpenicker das Image des sympathischen Verlierers gepflegt hatten.
Ein einziger Baustein fehlt jedoch noch, um zumindest diese Mission endgültig als erfolgreich abschließen zu können: ein Heimsieg gegen Greuther Fürth. Am Sonnabendnachmittag (13 Uhr, Alte Försterei) soll Unions letzter Angstgegner das Fürchten gelehrt werden.
Seit der Rückkehr in die Zweite Liga 2009 wartet Union auf einen Heimsieg gegen die Franken. Doch egal in welcher Verfassung sich beide Mannschaften in all den Jahren präsentierten, stets nahm Fürth die Punkte mit. Sechs Mal in Folge, teils mit krachenden Niederlagen für die Berliner.
Wenn nicht jetzt, wann dann
„So halb haben wir es ja schon geschafft“, hob Keller das Remis in der vergangenen Saison hervor. Doch nach jenem 1:1 soll nun der erste Dreier folgen. Er muss es, will Union den Angriff auf die Aufstiegsplätze fortsetzen. Angesichts der Konstellation darf hinzugefügt werden: Wenn nicht jetzt, wann dann? Fürth reist als Vorletzter in die Alte Försterei, wo der Tabellenvierte wartet.
Und da die Gäste ihr Ticketkontingent nicht voll ausschöpfen, kann sich Union der Unterstützung von rund 1500 eigener Fans mehr sicher sein. Bislang haben lediglich gut 200 Fürther Anhänger Karten erworben, sie werden im Gästeblock mittels Pufferzone von den Union-Fans getrennt sein. Insgesamt werden deutlich mehr als 21.500 Zuschauer erwartet.
Wie der Sieg gegen Fürth, das seine schlechteste Zweitliga-Saison spielt, gelingen soll? „Ich werde die Mannschaft komplett nur über die Statistik informieren. dann hoffe ich, dass sie es in den Griff kriegen“, sagte Keller mit einem Grinsen.
Diese Saison schon Pleitenserie in Nürnberg gestoppt
Es ist zu hoffen, dass der Coach die richtigen Worte findet, so wie in der vorherigen Spielzeit vor dem ersten Sieg auf St. Pauli, dem ersten Erfolg in Sandhausen oder eben dem ersten Dreier in Fürth. In dieser Saison, die mit dem Aufstieg in die Bundesliga gekrönt werden soll, wurde zudem die Pleitenserie in Nürnberg mit einem 2:2 gestoppt.
„Serienkiller“ Keller erwartet einen defensiven Gegner, der auf „schnelles Umschaltspiel“ setzt. „Und wir haben keinen Grund, irgendeinen Gegner auf die leichte Schulter zu nehmen“, so Keller. Schon gar nicht Fürth.