Der 1. FC Union und die Berliner Polizei haben in einer gemeinsamen Erklärung ihre Meldungen zu den Ausschreitungen vor dem Benefizspiel gegen Austria Salzburg relativiert. Dabei haben beide Seiten Fehler in ihren Darstellungen zugegeben.
So machte die Polizei deutlich: „Die Darstellung, dass 250 Anhänger des Heimvereins die Einsatzkräfte massiv angegriffen hätten, hat sich nicht bestätigt.“ Viel mehr gingen die Beamten davon aus, „ein ihrer Meinung nach unberechtigtes Eindringen verhindern zu müssen“, heißt es in der Erklärung weiter. Dank der Fanbetreuer sei die Situation beruhigt worden.
Die Einsatzkräfte hätten demnach angenommen, dass die Union-Fans „über den Eingang am Waldweg ins Stadion gelangen würden“. Dabei seien sie vom Einbiegen des Fan-Busses und der Personengruppe in die Einfahrt zum VIP-Parkplatz überrascht worden.
Polizeipräsenz dem Ereignis angemessen
Union wiederum machte deutlich, „dass der Kräfteansatz dem Besucheraufkommen des Spiels entsprach“. Die Partie gegen den österreichischen Zweitligisten wurde von rund 300 Beamten begleitet. Der Zweitligist hatte zuvor von einer „außergewöhnlich hohen Polizeipräsenz“ und von einem „unerklärlich intensiven Polizeieinsatz“ gesprochen.
Festgehalten wurde, dass es vereinzelt zu Flaschenwürfen und Rangeleien gekommen ist. Die Polizei hatte zunächst vermeldet, es sei „immer wieder zu Flaschenwürfen“ gekommen. Laut Union sei „ein aggressives Verhalten der Fans nicht zu beobachten“ gewesen.
Union und die Polizei haben sich darüberhinaus darauf verständigt, noch enger zusammenarbeiten, um missverständliche Darstellungen künftig zu vermeiden.