Berlin. Die Füchse Berlin gewinnen nur 28 Stunden nach der Rückkehr vom Super Globe gegen Titelkandidat Bukarest in der European League.

Die Kraft reichte gerade noch zum Jubeln. Nur zwei Tage, nachdem die Füchse Berlin beim Super Globe in Dammam (Saudi-Arabien) den zweiten Platz belegt hatten, feierten die Handballer aus der Hauptstadt einen wichtigen Sieg in der European League. Das 33:30 (16:11) am Dienstagabend gegen Dinamo Bukarest befördert die Berliner in der Tabelle der Gruppe G auf Rang eins und damit in eine aussichtsreiche Position für die Hauptrunde.

„Riesenrespekt vor der Leistung meiner Mannschaft, was die heute über 60 Minuten geliefert hat, mit welchem Ehrgeiz, mit welchem Kampfgeist, nach einem Trip, der sicherlich alles andere als unbeschwerlich war, nötigt mir den größten Respekt ab. Ich bin super glücklich“, sagte Trainer Jaron Siewert.

Füchse Berlin mit überraschend starker Leistung

Nur 28 Stunden nach der Rückkehr aus Saudi-Arabien, wo die Füchse am Sonntag im Finale der Klub-WM gegen den SC Magdeburg ihre erste Saison-Niederlage kassiert hatten, mussten die Berliner wieder in der heimischen Halle (vor 4319 Zuschauern) antreten. Die Gesichter verrieten Müdigkeit, die Körpersprache war die von Sportlern, die eigentlich dringend eine Pause brauchen. Und die Leistung? Die widersprach diesem Eindruck komplett.

Die Füchse führten von Beginn an, bauten ihren Vorsprung bis zur Pause sogar auf fünf Tore aus (16:11). Und das gegen eine Mannschaft, die für Sportvorstand Stefan Kretzschmar Champions-League-Format hat und zu den Titelfavoriten zählt. Doch der Plan der Rumänen, die angeschlagenen Füchse durch hohes Tempo noch mehr zu zermürben, wollte nicht aufgehen.

Schon am Sonntag wartet Rekordmeister THW Kiel

Stattdessen legten die Hausherren nach und führten Mitte der zweiten Hälfte mit acht Treffern (26:18/45. Minute). Vor allem dank Tim Freihöfer, der Jerry Tollbring auf Linksaußen ersetzte und nach wenig Einsatzzeit am Wochenende bei der Klub-WM noch halbwegs volle Akkus hatte. Mit zehn Toren war der 21-Jährige bester Werfer der Partie.

„Atemberaubend, große Winkel, kleine Winkel, was er da heute reingemacht hat“, lobte Trainer Siewert, der seinen ausgelaugten Leistungsträgern um Mathias Gidsel, Nils Lichtlein oder Lasse Andersson trotz des großen Vorsprungs erst kurz vor Schluss eine Pause gönnte. Viel Zeit zum Ausruhen bleibt aber auch nach dem Überraschungserfolg nicht. Am Sonntag wartet schon das Duell bei Rekordmeister THW Kiel (14.05 Uhr, Dyn).

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