BR Volleys

BR Volleys vor einem psychischen Kraftakt

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Dietmar Wenck
Benjamin Patch ist der erfolgreichste Angreifer der BR Volleys – auch in Novi Sad?

Benjamin Patch ist der erfolgreichste Angreifer der BR Volleys – auch in Novi Sad?

Foto: nordphoto GmbH / Hafner / picture alliance

Die BR Volleys gehen verunsichert ins Schlüsselspiel der Champions League in Novi Sad. Das letzte haben sie verloren.

Berlin. Auf die BR Volleys warten in der Champions League jetzt Spiele der Wahrheit. Die bisher drei Erfolge dieser Saison in der Königsklasse sind wenig wert, wenn die Mannschaft von Trainer Cédric Enard nicht nachlegt. An diesem Mittwoch (18 Uhr) beim serbischen Meister Vojvodina Novi Sad und in der nächsten Woche (Mittwoch und Donnerstag) bei Zenit St. Petersburg müssen mindestens drei Punkte herausspringen, um das Ziel Viertelfinale erreichen zu können.

Zur Wahrheit gehört allerdings, dass die Berliner jüngst die erste so bedeutsame Partie verloren haben: das deutsche Pokal-Halbfinale mit 2:3 beim VfB Friedrichshafen. Nach zuvor 21 Saisonsiegen. Ein bitterer Rückschlag für die erfolgsverwöhnten, doch nun stark verunsicherten BR Volleys. Auch das folgende 3:0 am vergangenen Sonnabend gegen stark dezimierte Frankfurter in der Bundesliga konnte da nicht trösten. „Das, was sich im Pokal gegen Friedrichshafen zeigte, hat sich hier leider fortgesetzt“, sagt Geschäftsführer Kaweh Niroomand.

Manager der BR Volleys spricht von einem Schlüsselspiel

Die Mannschaft ist nach vierwöchiger Corona-Unterbrechung nicht frisch, nicht spritzig. Doch Probleme wegen der Pandemie müssen andere Teams auch aushalten. „Bei uns ist der Leistungsabfall alarmierend“, findet Niroomand, der vor dem Spiel in Novi Sad, das rund 70 Kilometer entfernt von Belgrad liegt, von einem „psychischen Kraftakt“ spricht. Der Druck ist groß: Diese international hochkarätige Berliner Mannschaft ist nicht dafür zusammengestellt, in der Vorrunde der Champions League auszuscheiden.

„Novi Sad ist das Schlüsselspiel“, sagt Niroomand. Das erste Aufeinandertreffen wurde 3:0 gewonnen, doch seitdem sind bei den Serben damals verletzte Spieler wieder zurück im Team. Zudem wurde der Tscheche Kamil Baranek von Tours VB nachverpflichtet. Und Vojvodina hat durch einen völlig unerwarteten 3:0-Erfolg in St. Petersburg selbst wieder Chancen auf das Viertelfinale. Das alles zusammen erschwert die Aufgabe für die BR Volleys. Ihnen droht die nächste Enttäuschung – wenn sie nicht ihr wahres Gesicht zeigen.

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