Neulich, auf der Jahreshauptversammlung des Bundsverbandes Deutscher Versicherungskaufleute (BVK). Oben auf der Bühne erzählt einer einen schlüpfrigen Witz, die „FTD“ hat ihn dokumentiert:
Kommt ein Mann mit Ganzkörpersonnenbrand zum Arzt. Er muss sich ausziehen. Der Arzt verschreibt ihm Viagra. Wieso Viagra, will der Mann wissen. Antwort des Arztes: Damit die Bettdecke von der verbrannten Haut weggehalten wird.
Zusammenarbeit endgültig aufgekündigt
Nun ist Selbstironie bekanntlich die Kunst, sich dergestalt durch den Kakao zu ziehen, dass er danach immer noch schmeckt. Doch zum Lachen, geschweige denn offen dreckig Grinsen, ist in der pikierten Branche nach dem Hamburg-Mannheimer-Budapest-Prostituierten-Skandal dieser Tage nicht jedem zumute.
Zumal in diesem Fall beim Motto „Ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert“ die zeitliche Abfolge vertauscht worden ist. Es erstaunt wenig, dass ein prominenter Werbebotschafter dem Mutterkonzern nun endgültig die Zusammenarbeit aufgekündigt hat:
Borussia Dortmunds Meistertrainer Jürgen Klopp wirbt nicht länger für die Ergo-Versicherungsgruppe. „Grund dafür ist die negative Medienberichterstattung rund um eine Veranstaltung aus dem Jahre 2007“, heißt es herrlich verklausuliert in einer Konzernmitteilung.
Ob auch Klopp im Besitz eines jener Anti-Stress-Bälle im Fußballdesign ist, die auf der BVK-Tagung am Ergo-Stand gratis zu kriegen waren, ist nicht bekannt. Deutlich wird hingegen: Wer den Schaden hat, braucht für den Sport nicht zu sorgen.