Daniela Schadt

Künftige First Lady übt fürs internationale Parkett

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Bisher schrieb Daniela Schadt über die Politik. Nun ist sie selbst Kommentar-Thema und übt bereits für ihre Rolle als künftige First Lady an der Seite von Joachim Gauck.

Die Lebensgefährtin des designierten Bundespräsidenten Joachim Gauck, die Nürnberger Zeitungsjournalistin Daniela Schadt, hat sich mit ihrer Rolle als künftige First Lady offensichtlich schon ein wenig angefreundet.

Am Rande einer Lesung Gaucks im benachbarten Fürth sagte die 52-Jährige am Freitagabend, so ganz realistisch sei die Situation für sie zwar noch nicht. Aber allmählich gewöhne sie sich daran.

Für sie sei es aber noch „etwas drollig“, auf der anderen Seite des Geschehens zu stehen.

Auf künftige Geschäftsessen neben Michelle Obama im Weißen Haus angesprochen, spaßte Schadt: „Ich übe jetzt mal in Fürth, und wenn ich das hinter mir habe, kann mich nichts mehr aus den Schuhen heben“.

Schadt lebt seit rund zwölf Jahren mit Gauck zusammen. Dieser war vor gut einer Woche zum parteiübergreifenden Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nominiert worden.

Nach ihren Informationen sei es wohl kein Problem, wenn die Frau an der Seite des Bundespräsidenten einen Beruf ausübt. „Es gibt keine in der Verfassung vorgesehene Aufgaben für die First Lady. Man kann das als Partnerin des Staatsoberhaupts also so oder so handhaben“, sagte die 52 Jahre alte Nürnbergerin.

„Mein Unglück ist allerdings, dass ich einen Beruf habe, der sich schlecht an der Seite des Bundespräsidenten ausüben lasst“, sagte Schadt der dpa. Obwohl sie immer gern Journalistin gewesen sei, bleibe ihr wohl nichts anderes übrig, als ihren Beruf erst einmal aufzugeben. Die Entscheidung nach Berlin zu ziehen, stehe bereits fest. Viele andere Fragen seien aber noch offen.

Organisatorisch in Berlin Fuß fassen

Die Frau des früheren Bundespräsidenten Karl Carstens, Veronica Carstens, habe es da einfacher gehabt: „Sie war Ärztin – und Menschen heilen, das kann man auch als Bundespräsidenten-Gattin problemlos.“ Die politische Lage als Journalistin zu kommentieren, was ein wichtiger Teil ihrer Arbeit als innenpolitische Redakteurin gewesen sei, sei in dieser Situation dagegen schlecht möglich.

Jetzt müsse sie erst einmal organisatorisch in Berlin Fuß fassen. In den vergangenen Tagen habe man ihr im Haus der Deutschen Bischofskonferenz in der Hauptstadt bereits ein Büro angemietet. Es werde noch ein paar Tage dauern, bis sie dort arbeitsfähig sei. „Gestern hatte es noch an den Telefonanschlüssen gefehlt. Das dürfte sich aber in den nächsten Tagen regeln.“

( dapd/dpa/jm )