Das Verteidigungsministerium soll nach den Worten von Ressortchef Thomas de Maizière größtenteils aus Bonn nach Berlin umziehen. "Ich will so viele Mitarbeiter wie möglich nach Berlin holen", sagte der CDU-Politiker dem Bonner "General-Anzeiger". Die Entscheidung solle im Grundsatz zusammen mit anderen Standort-Entscheidungen bis Ende Oktober fallen.
De Maizière verwies darauf, dass allein in Bonn derzeit noch insgesamt 6000 „Dienstposten“ angesiedelt seien. Im gesamten Raum Köln/Bonn seien es sogar 16.000. „Es ist für mich ganz und gar undenkbar, dass ich Standorte in strukturschwachen Regionen schließe und gleichzeitig den Köln/Bonner Raum privilegiere.“
Der Minister bekräftigte, das er sich auf zunehmende Anfragen an Deutschland zur Beteiligung an internationalen Kriseneinsätzen einstelle. Einen Bundeswehr-Einsatz in Libyen erwarte er hingegen nicht. Die libysche Übergangsregierung habe „selbst gesagt, sie wolle keine ausländischen Truppen, schon gar nicht aus dem Westen“.