Knapp fünf Millionen Einwohner zählt das im Nordwesten Europas gelegene Königreich Norwegen. Nach seiner mehrfach geänderten Verfassung vom 17.05.1814 ist das Land eine konstitutionelle Monarchie. Regiert wird es von einer Mitte-links-Koalition unter Ministerpräsident Jens Stoltenberg. Offizielle Sprache ist Norwegisch, eine nordgermanische Sprache, die eng mit dem Dänischem und dem Schwedischen verwandt ist.
Dank seiner Einnahmen aus dem Ölgeschäft ist Norwegen von der weltweiten Wirtschaftskrise weitgehend verschont geblieben. Die Arbeitslosenrate liegt bei drei Prozent, sie ist damit eine der niedrigsten in Europa. Seit Anfang der 70er Jahre ist die Einwanderung um den Faktor fünf gestiegen – mehr als zehn Prozent der 4,8 Millionen Einwohner des Landes kommen inzwischen aus dem Ausland.
Norwegen ist Nato-Gründungsmitglied und verfolgt laut Auswärtigem Amt in seiner Außenpolitik unter anderem ein „ausgeprägtes Engagement im Bereich des Völkerrechts, der Menschenrechte, der Entwicklungspolitik und im Rahmen von Friedensmissionen“. In der Innenpolitik war über Jahrzehnte eine stark egalitär ausgerichtete öffentliche Daseinsfürsorge Kern des norwegischen Gesellschaftsmodells.
Staatsoberhaupt ist Harald V., dessen Großvater – der zum norwegischen Monarchen gewählte Prinz Carl von Dänemark – 1905 nach Oslo kam, um dort als König Haakon VII. vereidigt zu werden. Im August 1905 hatte eine deutliche Mehrheit der Norweger in einem Plebiszit für die Beendigung der Union mit Schweden gestimmt.
In der norwegischen Hauptstadt Oslo wird seit mehr als 100 Jahren jedes Jahr am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel, der Friedensnobelpreis verliehen. Alle übrigen Nobelpreise, also die für Literatur, Medizin, Physik und Chemie, werden im schwedischen Stockholm verliehen.