Linkspartei

Lötzschs Büroleiter soll Stasi-Mitarbeiter gewesen sein

Der Büroleiter der Linken-Chefin war offenbar Mitarbeiter der Stasi. Damit ist Lötzsch schon zum zweiten Mal in einen Stasi-Skandal verwickelt.

Die Vorsitzende der Linkspartei, Gesine Lötzsch, hat nach ihren umstrittenen Äußerungen zum Kommunismus ein weiteres Problem: Wie die "B.Z." aufdeckte, arbeitete ihr Büroleiter Klaus Singer von 1978 bis Anfang 1981 für die Stasi.

Er leistete beim Wachregiment des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) seinen Grundwehrdienst. Das Regiment hatte verschiedene Aufgaben: Die Absicherung von Gebäuden und Staatsbesuchen, aber auch die Verfolgung politischer Gegner und das Niederschlagen von Unruhen gehörten dazu. Singer arbeitete dort offenbar im Chiffrierdienst, laut "B.Z." hatte sich Stasi-Chef Erich Mielke persönlich für ihn eingesetzt.

Die Linken-Chefin ist damit zum zweiten Mal indirekt in einen Stasi-Skandal verwickelt. Vor einem Jahr wurde bekannt, dass ihr Ehemann Ronald vermutlich nach einer Haftstrafe wegen staatsfeindlicher Bestrebungen als IM "Heinz" für die Stasi angeworben worden war.

Gesine Lötzsch hat bislang noch keine Stellungnahme abgegeben.

( sam )