Die Nutzer der Berliner U-Bahn können sich auf mehr Platz und Komfort freuen. Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben beim Schienenfahrzeughersteller Stadler weitere elf Züge der Baureihe IK Spitzname „Icke“ - geordert. Die vierteiligen Züge werden in den Berliner Werken des Schweizer Unternehmens gebaut und sollen bis Ende 2017 ausgeliefert werden, gab die BVG am Montag bekannt. Der Berliner Senat hatte zuvor in seinem Programm wachsende Stadt 58 Millionen Euro für neue U-Bahnen bereitgestellt.
Im Januar hatte Stadler zwei Prototypen der neuen Serie in Berlin vorgestellt. Sie werden seither von BVG-Experten getestet. Anfang September sollen die neuen Bahnen dann auch im regulären Fahrgast-Betrieb vor allem auf der Linie U2 zum Einsatz kommen. Im Anschluss soll Stadler weitere 24 Vier-Wagen-Einheiten in Serie bauen.
Die Bestellung mit einem Auftragswert von 158 Millionen Euro ist nun noch einmal aufgestockt worden. Die Besonderheit dieser Züge: Sie sollen im gesamten Berliner U-Bahn-Netz fahren können. Wegen der unterschiedlichen Tunnelabmessungen unterscheidet die BVG zwischen den Kleinprofillinien (U1 bis U4) und dem Großprofil (U5 bis U9). Die Baureihe IK ist eigentlich für das Kleinprofil konzipiert. Unklar ist bislang noch, mit welcher konkreten technischen Lösung bei den nur 2,40 Meter breiten Zügen der im Vergleich größere Spalt zu den Großprofil-Bahnsteigkanten überbrückt werden kann.