Vor dem verunglückten japanischen Atomkraftwerk Fukushima soll der Meeresboden mit einer 60 Zentimeter dicken Betonschicht abgedichtet werden. Wie der Kraftwerks-Betreiber Tepco mitteilte, soll die Betondecke mehr als 73.000 Quadratmeter groß sein – so groß wie zehn Fußballfelder.
Damit solle eine weitere Kontaminierung des Ozeans verhindert werden, sagte eine Sprecherin. Bei Messungen in der Bucht seien „relativ hohe Konzentrationen radioaktiver Stoffe im Meeresboden“ festgestellt worden.
Durch ein verheerendes Erdbeben und einen anschließenden Tsunami war die Atomanlage in Fukushima am 11. März 2011 schwer beschädigt worden. In den Wochen und Monaten nach der Katastrophe gelangte Radioaktivität in die Umwelt und radioaktiv verseuchtes Wasser ins Meer. Zehntausende Menschen mussten die verstrahlten Gebiete rund um das Kraftwerk verlassen.
Sorge vor verstrahlten Schiffen aus Japan nicht bewahrheitet
Befürchtungen vor radioaktiv verstrahlten Schiffen nach der Atomkatastrophe haben sich nach Auskunft von Behörden und Häfen in Deutschland nicht bestätigt. „Wir mussten nichts zurückschicken“, sagte eine Sprecherin der Hamburger Wirtschaftsbehörde auf Anfrage.
In Bremerhaven und Bremen seien die Werte zwar „auf dem einen oder anderen Schiff etwas höher“ gewesen als normalerweise, sie hätten aber durchgängig „weit unter den Grenzwerten gelegen“, sagte der zuständige Bremer Hafenkapitän Andreas Mai.
Auch der für die Seehäfen zuständige Zoll Nord verzeichnete nach den Worten seines Sprechers Michael Rietz „keine Auffälligkeiten“. Ähnlich äußerten sich Sprecher des Bremer Hafensenators und der Hamburger Innenbehörde; für die Kontrollen von Waren und Schiffen sind eine ganze Reihe von Stellen zuständig.
Viele Schiffe, die aus Asien kommend Deutschland anlaufen, machen vorher ohnehin in anderen Häfen Halt. Nach dem Reaktorunglück in Japan hätten sie also schon dort aus dem Verkehr gezogen werden können. Dies war zumindest im größten Hafen Europas in Rotterdam nicht der Fall.
„Kein Schiff oder Container musste zurückgeschickt werden“, sagte ein Sprecher. Er führte das auch auf sorgfältige Kontrollen bereits in japanischen Gewässern zurück.