Berlin. Schon zweimal schickten Stefanie Kloß, Mark Forster, Rea Garvey und Peter Maffay ihre eigenen Teammitglieder gegeneinander ins Rennen, um die Aufstellung für das anstehende Halbfinale von "The Voice" zu komplimentieren. Am Freitagabend wurden in den dritten Sing Offs die letzten vier Plätze besetzt. "Unsere Coaches stehen vielleicht vor den schwersten Entscheidungen überhaupt", verkündete Moderator Thore Schölermann zu Beginn der Sendung gedankenschwer.
Es ist das letzte Votum der Jurorinnen und Juroren. Ab dem Halbfinale entscheiden die Zuschauer und Zuschauerinnen, wer weiterkommt – und wer nicht. Viel Druck, den auch Jurorin Stefanie Kloß spürte: "Jetzt geht es um alles", resümierte die Sängerin.
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"The Voice": Mark Forster will großartige Emotionen
Den Anfang machte das Team von Mark Forster. Was seine Talente tun müssten, um sein letztes Ticket für das Halbfinale zu ergattern, wollte Moderatorin Melissa Khalaj von ihm wissen. "Die müssen mich einfach berühren und großartig singen", antwortet der Coach. "Das Problem ist, die können das alle." Dass er damit recht haben sollte, bewiesen seine drei Kandidatinnen und Kandidaten schon beim Coaching mit dem britischen Popsänger Calum Scott.
Besonders der energetische Auftritt des 26-jährigen Bruno Flütsch, der den Song "Change Is Gonna Come" von Soul-Legende Otis Redding performte, beeindruckte den britischen Popsänger. Er attestierte ihm eine "unglaubliche Stimme". Ein harter Gegner für Vincenzo "Zio" Rindone und Ceri Hall-Brady, die an Corona erkrankt war und deshalb sogar die Proben verpasst hatte. Trotzdem lieferten sich die drei Kandidaten und Kandidatinnen ein hartes Battle, das Foster zu einer "Millimeterentscheidung" zwang. "Ceri hat es eigentlich am besten gemacht", erklärte er nach den drei Auftritten. "Ich habe aber auf das Potenzial von Bruno gesetzt."
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Jüngste Teilnehmerin der "The Voice"-Staffel setzt sich durch
Eine "sehr starke Gruppe" ging auch für Rea Garvey an den Start. Kein Wunder, das der Juror mit jedem Auftritt tiefer in seinen Stuhl sank und am Ende fluchte: "Dieser Entscheidung ist gerade richtig scheiße geworden." Christian Torez brachte Publikum und Jury mit "Before You Go" von Lewis Capaldis zum Stehen, während die Ukrainerin Yasya Levchenko mit einer feenhaft-spirituellen Version von Hoziers "Take Me To Church" für Gänsehaut sorgte.
Doch die beiden kamen nicht gegen die Energie der 17-jährigen Sophie an. Obwohl sie die jüngste Teilnehmerin der diesjährigen Staffel ist, sang sie überragend. Von Lampenfieber keine Spur. Sie habe ihn an "die vielen starken Frauen in meinem Leben: meine Schwester, meine Frau, meine Tochter" erinnert, erklärte Garvey, bevor er sich für sie entschied.
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"The Voice": Stefanie Kloß attestiert Talenten positive Vibes
Obwohl bei "The Voice of Germany" alle Kandidatinnen und Kandidaten direkt miteinander konkurrieren, bleibt die Harmonie während der gesamten Show ungebrochen. Das sah man besonders im Team von Silbermond-Sängerin Stefanie Kloß. Die drei Teammitglieder Paul Seifert, Luan Huber oder Ayham Fayad schunkelten bei den Auftritten der anderen mit, hingen an ihren Lippen und unterstützen sich gegenseitig. Positive Vibes, wie auch Teamchefin Kloß voller Bewunderung bemerkte: "Ihr seid so cool ihr drei, dass ihr so füreinander da seid und als Gang hier hochkommt."
Besonders hervor trat bei dem Trio Luan Huber, den seine Verlobte heimlich für die Show angemeldet hatte. Eine gute Entscheidung, wie sich in den Sing Offs zeigte. Seine besondere Stimmfarbe und die Emotionalität, mit der er den Song "Say You Won’t Let Go" von James Arthur performte, waren erstaunlich. Huber sei für Garvey ein "Halbfinalkandidat zu 100 Prozent". Und auch Stefanie Kloß entschied sich für ihn.
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Maffays Battle-Sieger sorgte für "Glänzen in den Augen"
Besonders divers fiel die Songauswahl im Team von Peter Maffay aus: Sissi Engel brachte das Publikum mit "Run to the Hills" von Iron Maiden zum Kochen, während Musicalfan Charlotte Torchalla zu "Supercalifragilisticexpialidocious" aus Mary Poppins über die Bühne tänzelte und dabei wunderbar unterhielt. Unterhaltsam war auch der Auftritt von Leo Karakaya, die Herbert Grönemeyers Hit "Männer" mit viel Ironie und Witz zum Besten gab.
Alle drei mussten sich allerdings gegen Julian Pförtner geschlagen geben. "Man hat das Feedback hier gesehen, das Glänzen in den Augen", lobte Moderator Thore Schölermann den 22-Jährigen nach seinem Auftritt. Da zögerte auch Juror Peter Maffay nicht lang und erklärte ihn zum Sieger des letzten Battles.
Somit stehen alle Kandidatinnen und Kandidaten für das Halbfinale fest. Für die Coaches war es die letzte Entscheidung. Ab der nächsten Sendung entscheidet das Publikum, wer weiterkommt und "The Voice of Germany" wird.
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