Berlinale

Stars der Berlinale: Von Boris Becker bis Steven Spielberg

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Eberhard von Elterlein
Januar 2023: Steven Spielberg posiert mit seinen zwei gewonnenen Golden Globes.

Januar 2023: Steven Spielberg posiert mit seinen zwei gewonnenen Golden Globes.

Foto: Frederic J. Brown / AFP

Die 73. Berlinale kann mit einem gehörigen Star-Aufgebot glänzen – allerdings kommen die meisten Prominenten nicht für den Wettbewerb.

Sollte sich jemals einer die Frage gestellt haben, warum es seit einigen Jahren neben dem traditionellen Wettbewerb die Sektion Berlinale Special gibt mit viel Tamtam und rotem Teppich, braucht er sich nur die Liste der Stars für die 73. Berlinale anzuschauen.

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Während die Schar der Prominenten beim Wettstreit um die Goldenen und Silbernen Bären einmal mehr überschaubar ist – hier wären neben Adrien Brody und Jesse Eisenberg für „Manodrome“ zuvorderst nationale Größen wie die Regisseure Margarethe von Trotta und Christian Petzold zu nennen, die mit ihren Hauptdarstellerinnen Vicky Krieps („Ingeborg Bachmann“) und Paula Beer („Roter Himmel“) auftreten –, erscheint beim Berlinale Special das Who’s who des internationalen Films. Also Vorhang auf!

Stars der Berlinale: John Malkovich, Helen Mirren und Cate Blanchett

John Malkovich bewirbt mit Geraldine Chaplin Robert Schwentkes Antikenfilm „Seneca“. Cate Blanchett schwebt mit Nina Hoss über den roten Teppich bei der Premiere von „Tár“, in der sie als Berliner Dirigentin zu sehen ist. Helen Mirren kommt nach Berlin, um für den Film „Golda“ zu werben, in dem sie die erste israelische Ministerpräsidentin Golda Meir verkörpert. Ein besonderes Highlight wird ganz sicher der Auftritt von Boris Becker, der die Dokumentation „Boom! Boom! The World vs. Boris Becker“ präsentiert, die sich mit Aufstieg und Fall des einstigen Tennisstars und zeitweiligen Häftlings beschäftigt.

Ein Höhepunkt wird zudem einer der wenigen Berlin-Besuche von Steven Spielberg sein, der nicht nur mit „The Fabelmans“ seinen wohl persönlichsten Film vorstellt, sondern dem auch die diesjährige Hommage gewidmet ist. Direkt aus der Traumfabrik kommt auch Kristen Stewart, aber die preisgekrönte Schauspielerin („Spencer“) ist zum Arbeiten hier. Sie wird als Präsidentin der Internationalen Jury mitentscheiden über die Vergabe der Goldenen und Silbernen Bären.

Stars der Berlinale: Deutsche Promis von Axel Milberg bis Dominik Graf

Auch das deutsche Kino ist stark präsent bei den diesjährigen Filmfestspielen. Da passt es, dass sämtliche Corona-Auflagen fallen gelassen wurden und endlich unbeschwert gefeiert werden kann. Devid Striesow, Laura Tonke, Axel Milberg und Maren Ade schmücken die Premiere von „Wann wird es endlich wieder so, wie es nie war“, dem Eröffnungsfilm der Sektion Generation14+. Peter Simonischek und Regisseur Lars Kraume präsentieren den Berlinale-Special-Film „Der vermessene Mensch“ über die Begegnung eines Ethnologen mit einer Herero-Frau. Und Dominik Graf ist zur Vorstellung seines dokumentarischen Essayfilms „Jeder schreibt für sich allein“ im Rahmen der „Woche der Kritik“ anwesend.

Stars der Berlinale: Wolodymyr Selenskyj wird per Video zugeschaltet

Und die Eröffnung an diesem Donnerstag? Wird in mehrfacher Hinsicht besonders. Mit Anne Hathaway, Marisa Tomei und Peter Dinklage schwebt Hollywood-Prominenz zur Weltpremiere der Romeo-und-Julia-Romanze „She came to me“ ein.

Dazu soll Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj bei der Eröffnungszeremonie per Video zugeschaltet werden. Das Festival sprach am Mittwoch von „einer besonderen Ehre“. Eingeführt wird Selenskyj von Hollywoodstar Sean Penn, der bei der Berlinale seinen Ukraine-Film „Superpower“ vorstellt – wichtige Zeichen in diesem stets so politischen Festival.

Und noch etwas ist besonders: Dass mit „She came to me“ ein Film aus dem Berlinale Special und nicht aus dem Wettbewerb die Festspiele eröffnet, hat es auch noch nicht gegeben. Passt aber zu dieser Sektion als Star-Lieferant. Falls jemand fragen sollte.