Der Schriftsteller Rainald Goetz erhält in diesem Jahr den mit 25.000 Euro dotierten Schiller-Gedächtnis-Preis des Landes Baden-Württemberg. Damit solle das Gesamtwerk des 1954 geborenen Autors gewürdigt werden, teilte Kunstministerin Theresia Bauer (Grüne) am Donnerstag in Stuttgart mit.
Goetz ist nach Einschätzung der Jury „Kult“ in der deutschen Literatur und habe beispielsweise mit „Rave“ den ersten Techno-Roman geschrieben.
Internet und Techno
Gelobt wird auch Goetz' Text „Abfall für alle“, mit dem er das Internet literaturfähig gemacht habe. Sein Roman „Johann Holtrop“ sei „die klarsichtigste Psychopathologie der Wirtschaftswelt, die die deutsche Gegenwartsliteratur bislang hervorgebracht hat“, hieß es weiter. Der Preis soll dem in Berlin lebenden Schriftsteller am 16. November in Stuttgart überreicht werden.
Der Schiller-Gedächtnis-Preis wurde 1955 zum 150. Todestag Friedrich Schillers gestiftet, er wird alle drei Jahre verliehen. Bisherige Preisträger waren unter anderen Max Frisch, Friedrich Dürrenmatt, Peter Handke und Botho Strauß. Der Förderpreis geht in diesem Jahr mit jeweils 7.500 Euro an die ebenfalls in Berlin lebenden Dramatiker Mathilda Fatima Onur und Mario Salazar.