Aktivisten halten weiter die Berliner Volksbühne besetzt. Seit Freitagnachmittag sind Vertreter eines Kunstkollektivs als illegale Besetzer in dem Theater am Rosa-Luxemburg-Platz. Am Montagmittag soll es nun ein Gespräch zwischen der Kulturverwaltung und dem Volksbühnenteam um Intendant Chris Dercon über das weitere Vorgehen geben, wie ein Theatersprecher sagte.
Am Montagmorgen hatte es bereits eine Versammlung der Volksbühnenmitarbeiter unter der Leitung von Dercon gegeben. Dort sei viel Kritik an der Besetzung laut geworden, hieß es.
Die Probe für das neue Stück der Regisseurin Susanne Kennedy habe wegen der Besetzung abgesagt werden müssen, so der Theatersprecher. Auch mehrere andere Abteilungen des Hauses könnten nicht arbeiten. Die Volksbühnen-Tageskasse bleibt ebenfalls geschlossen.
Dercon und Programmdirektorin Marietta Piekenbrock hatten zuletzt gefordert, dass die Politik „jetzt dringend ihrer Verantwortung nachkommt und handelt“.
Die Besetzer bezeichnen ihre Aktion als „darstellende Theaterperformance“, wie sie mitteilten. „Wir wollen mit unserer transmedialen Theaterinszenierung ein Zeichen setzen gegen die aktuelle Kultur- und Stadtentwicklungspolitik.“ Um Chris Dercon - Nachfolger von Frank Castorf - und die zukünftige Ausrichtung der Volksbühne gibt es seit Monaten Streit.
Kultursenator Lederer kritisiert Besetzer der Volksbühne