Chaos-Flughafen

Ex-BER-Chef Mühlenfeld bekommt 800.000 Euro Abfindung

Karsten Mühlenfeld auf der Baustelle des BER

Karsten Mühlenfeld auf der Baustelle des BER

Foto: Reto Klar

Der Rauswurf als BER-Chef tut Karsten Mühlenfeld finanziell nicht weh. Er hat 800.000 Euro Abfindung ausgehandelt.

Der geschasste BER-Chef Karsten Mühlenfeld bekommt eine Abfindung. Am Wochenende hatte er einen Aufhebungsvertrag mit den BER-Gesellschaftern ausgehandelt und den Widerstand gegen seine Ablösung aufgegeben. Dem Vernehmen nach werden Mühlenfeld 800.000 Euro ausbezahlt. Sein Vertrag wäre regulär noch bis 2020 gelaufen.

Mit dem Vergleich minimieren beide Seiten ihr Risiko. Die Gesellschafter verzichten auf eine Kündigungsklage gegen den früheren Rolls-Royce-Manager. Diese hatten sie erwogen, weil Mühlenfeld eigenmächtig als Nachfolger von Marks den früheren Bahnbau-Manager Christoph Bretschneider engagiert hatte. Die Erfolgsaussichten einer solchen Kündigung ohne Abfindung waren aber ungewiss. Im schlechtesten Fall hätte die Flughafengesellschafter seine drei vollen Jahresgehälter von insgesamt 1,5 Millionen Euro auszahlen müssen.

Der Ende Februar von Mühlenfeld geschasste Technikchef Jörg Marks bekommt übrigens ebenfalls eine Abfindung. Ihm sollen für seinen vorzeitigen Abgang zwei Jahresgehälter zustehen. Dem Vernehmen nach geht es dabei um mehr als 500.000 Euro.

Ex-Geschäftsführer Schwarz bekam 1,2 Millionen Euro nach seinem Rauswurf

Auch der einstige BER-Chef Rainer Schwarz verließ seinen Posten im Jahr 2013 übrigens mit üppiger Abfindung. Nachdem er gegen seine fristlose Kündigung geklagt hatte, gab ihm das Landgericht Berlin recht und erklärte die Kündigung durch die Flughafengesellschaft für unwirksam. Die Gesellschaft musste ihm somit seine Bezüge bis zum Vertragsende Mitte 2016 auszahlen. Bei rund 30.000 Euro Monatsgehalt und Zuschüssen zu Krankenversicherung und Altersvorsorge summierte sich der Betrag auf rund 1,2 Millionen Euro.

Das Personalkarussell am BER dreht sich weiter
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( seg )