Haupstadtflughafen

Neue Generalplaner sollen den BER zur Eröffnung führen

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Blick vom Dach des Terminalgebäudes des neuen Hauptstadtflughafen: Bis Ende 2017 soll der BER fertig sein

Blick vom Dach des Terminalgebäudes des neuen Hauptstadtflughafen: Bis Ende 2017 soll der BER fertig sein

Foto: dpa Picture-Alliance / Patrick Pleul / picture alliance / dpa

Der BER soll im Herbst 2017 eröffnen. Dafür soll die Ingenieurgesellschaft Schüßler Plan sorgen, die auch den Bau der U5 betreut.

Die Ingenieurgesellschaft Schüßler Plan aus Düsseldorf soll als neuer Generalplaner den neuen Berliner Flughafen BER in Schönefeld zur für Herbst 2017 angepeilten Eröffnung führen. „Wir freuen uns sehr über den Generalplanungsauftrag und das damit uns entgegengebrachte Vertrauen“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Norbert Schüßler am Montag. Man sei sich „der Herausforderung bewusst“ und werde mit seinem „Team erfahrener Ingenieure dazu beitragen, die Ziele der Berliner Flughafengesellschaft zu erreichen“. Das wichtigste Ziel heißt nach wie vor Eröffnung im Herbst 2017. Auch die Pleite der Firma Imtech, die wesentlich an der technischen Gebäudeausstattung arbeitet, soll den Baufortschritt nach Angaben der Flughafengesellschaft nur um drei Wochen verzögern.

Kündigung gilt als Fehler

Seit drei Jahren war die Flughafengesellschaft auf der Suche nach einem Generalplaner. Nach der kurzfristig abgesagten Eröffnung des BER im Mai 2012 hatte die Geschäftsführung mit dem Segen des Aufsichtsratsvorsitzenden Klaus Wowereit den Vorgängern von der PG BBI gekündigt. Zu der Projektgesellschaft gehörte auch das Büro des Flughafenarchitekten Meinhard von Gerkan. An deren Doppelrolle als Planer und gleichzeitigen Überwacher der Baustelle hatte es von Anfang an Kritik gegeben. Gleichwohl gilt die Kündigung nach der Terminabsage inzwischen als Fehler, weil mit dem Unternehmen auch viel Know-how über technische Einzelheiten der Anlagen verloren gegangen ist.

Schüßler Plan dürfte am BER vor allem für die Dokumentation der Bauleistungen zuständig sein, ohne die die Behörden den Flughafen nicht freigeben können. Die wesentlichen Planungen zum Umbau der Entrauchungs- und Brandschutzanlagen, an denen die Eröffnung des BER hängt, sind erfolgt. Für das Unternehmen, das weltweit 600 Mitarbeiter beschäftigt und in zahlreichen Flughafen-Projekten mitgewirkt hat, ist der BER der zweite große Auftrag in Berlin. Es arbeitet auch für die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) am Bau der U-Bahn-Linie 5 zwischen Alexanderplatz und Brandenburger Tor mit. Es ist nach eigenen Angaben mit der „Bauoberleitung und Bauüberwachung für den Rohbau der drei U-Bahnhöfe betraut, mit dem kompletten Tunnel- und Gleisbau sowie mit Teilen der Projektsteuerung“. Der Bau der U5 ist nach mehreren Wassereinbrüchen stark verzögert. Vor 2020 soll er nicht fertig sein.

( jof )