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Sperrung: U-Bahnhof Altstadt Spandau bekommt einen Aufzug

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Eigentlich hätten bis zum 1. Januar 2022 alle U-Bahnhöfe in Berlin bereits barrierefrei sein sollen. Das sind die genauen Pläne für die Altstadt Spandau.

Eigentlich hätten bis zum 1. Januar 2022 alle U-Bahnhöfe in Berlin bereits barrierefrei sein sollen. Das sind die genauen Pläne für die Altstadt Spandau.

Foto: Altstadtmanagement Spandau

40 Jahre nach ihrer Errichtung wird die Haltestelle der U7 barrierefrei. Wie lange die Sperrung des Eingangs dauernd wird.

Berlin.  Den Passantinnen und Passanten der Altstadt Spandau wird sie schon aufgefallen sein: die Sperrung des gleichnamigen U-Bahnhof-Aufgangs der Linie U7 auf der Seite der Breiten Straße/ Havelstraße. Der Hintergrund: Mit Verspätung haben die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) damit begonnen, zwei Fahrstühle in die hoch frequentierte U-Bahn-Station einzubauen. Zuletzt war noch das dritte Quartal 2022 für diese Maßnahme avisiert worden. Mit ihrem Abschluss wird der Bahnhof nun knapp 40 Jahre nach seiner Inbetriebnahme erstmals barrierefrei zugänglich sein.

Dabei schreibt das Personenbeförderungsgesetz des Bundes eigentlich fest, dass bereits bis zum 1. Januar 2022 alle U-Bahnhöfe in Berlin rollstuhlgerecht gestaltet hätten sein sollen. 2022 war das bei 39 Stationen allerdings noch immer nicht der Fall, darunter auch jenem in der Altstadt Spandau. Zum Vergleich: Insgesamt gibt es 175 U-Bahn-Stationen in Berlin.

Tiefe des U-Bahnhofs Altstadt Spandau macht zwei Fahrstühle notwendig

Besucherinnen und Besucher der Spandauer Altstadt müssen sich indes auf eine lange Sperrung einstellen, für mindestens die nächsten 22 Monate ist die Haltstelle nur über den Zugang an der Carl-Schurz-Straße erreichbar. So sollen die Arbeiten nach Angaben der BVG erst nach circa zwei Jahren, nämlich im vierten Quartal 2024 abgeschlossen sein. Im Zuge der Baumaßnahme soll zudem auch ein Blindenleitsystem Teil des Bahnhofs werden. Die Kosten betragen nach aktueller Kalkulation rund 5,9 Millionen Euro, gefördert durch das Land Berlin.

Lage und vor allem die 14 Meter Tiefe des Bahnhofs bereiten den Planern jedoch einige Schwierigkeiten, da der U7-Tunnel zuvor von der Zitadelle kommend die Havel queren muss. Deswegen werden auch zwei Fahrstühle notwendig sein, um ganz nach oben in die Altstadt zu gelangen. „Es wird einen Aufzug geben, der die Bahnsteigebene mit der Verteilerebene, also der Vorhalle, verbindet“, erklärte eine BVG-Sprecherin der Berliner Morgenpost die Planungsdetails auf Anfrage. „Und einen, der die Verteilerebene mit dem Straßenland verbindet.“

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Beide Aufzüge würden als sogenannte „Durchlader“ konzipiert und entsprächen somit dem BVG-Aufzugsstandard. Durchlader sind Aufzüge mit zwei gegenüberliegenden Türen, die den Ein- und Ausstieg in beiden Richtungen ermöglichen. Die Rolltreppen, die momentan hinab zur Linie U7 führen, sollten dafür eigentlich verschwinden und zurückgebaut werden. Nach aktuellem Stand werden sie nun wohl aber zusätzlich zu den neuen Aufzügen nach Abschluss der Arbeiten 2024 erhalten bleiben.

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