Verkehrswende

Neue Fahrradstraße in Berlins historischem Zentrum

Birgit Lotze
Hier wird es bald komfortabler für Radfahrer und Fußgänger im historischen Zentrum. Die Oberwallstraße (Foto), aber auch die Niederwall-, die Wallstraße und das Märkische Ufer werden zur Fahrradstraße. Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Hier wird es bald komfortabler für Radfahrer und Fußgänger im historischen Zentrum. Die Oberwallstraße (Foto), aber auch die Niederwall-, die Wallstraße und das Märkische Ufer werden zur Fahrradstraße. Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Foto: Reto Klar / FUNKE Foto Services

Der Durchgangsverkehr soll aus dem historischen Zentrum herausgehalten werden – eine Fahrradstraße hilft dabei.

Berlin.  Im historischen Zentrum werden vier Straßen neu für Fahrradfahrer ausgebaut. Entlang der Oberwall-, Niederwall- und Wallstraße sowie am Märkischen Ufer wird eine Fahrradstraße eingerichtet. Dafür werden die Straßen von nächster Woche an neu markiert und die Fahrbahnen neu aufgeteilt. Um die Kreuzungen für Fußgänger leichter einsehbar zu machen, werden auf den ersten Metern am Straßenrand jeweils Parkplätze für Fahrräder, Lastenräder und E-Scooter eingerichtet – insgesamt 240.

Außerdem soll künftig der Durchgangsverkehr aus dem Kiez herausgehalten werden. Autofahrer dürfen dann nur noch durchfahren, wenn sie ein entsprechendes Anliegen haben, zum Beispiel dort wohnen, jemanden besuchen oder ein Kind in den Kindergarten bringen. Dafür werden am Märkischen Museum Poller aufgebaut, so dass der Schleichverkehr durch die Wallstraße unterbunden wird. Polizei und Feuerwehr können die Poller im Bedarfsfall herausnehmen. Am Hausvogteiplatz soll künftig eine Einbahnstraßenregelung gelten.

Der Durchgangsverkehr wird auf die Hauptstraßen geleitet

Die neue Fahrradstraße gilt jetzt schon als attraktive Rad-Route jenseits der Hauptverkehrsstraßen. Habe der Kraftfahrzeugverkehr dort nicht mehr Vorrang, bedeute das für alle, die dort lebten oder die Hauptstadt erkunden wollten, mehr Sicherheit, sagte die für Verkehr zuständige Stadträtin Almut Neumann (Grüne) bei der Ankündigung. Anwohnende gelangten natürlich weiterhin mit dem Auto zu ihren Häusern. Der Kfz-Durchgangsverkehr hingegen werde auf die Hauptstraßen geleitet – „wo er hingehört“.

Gerade im Bezirk Mitte ist das Potenzial für Fahrradstraßen sehr hoch: Bereits 22 Prozent aller Wege in Mitte werden mit dem Fahrrad zurückgelegt. Ziel der Bezirkspolitik ist es, diesen Anteil weiter zu steigern.