Mahlsdorf: Verfolgungsjagd endet im Vorgarten – offenbar "Koks-Taxi"
Auf eine Verfolgungsjagd mit der Polizei ließen sich in der Nacht zum Donnerstag drei jungen Männer im Berliner Stadtteil Mahlsdorf (Marzahn-Hellersdorf) ein. Gegen 2:10 Uhr war ein weißer Renault einer Streifenwagenbesatzung in der Landsberger Chaussee in Brandenburg (Landkreis Barnim) aufgefallen. An einer Kreuzung wollte sie das Fahrzeug stoppen. Daraufhin gab der Fahrer Gas und entzog sich der Kontrolle mit zunehmender Geschwindigkeit. An der Kreuzung Riesaer Straße/Hönower Straße verlor der Fahrer die Kontrolle über den weißen Renault, kam von der Straße ab und walzte einen Zaun nieder. Die Flucht endete im Vorgarten eines Einfamilienhauses. Das Auto wurde beschädigt, die drei Männer festgenommen.
Bei einer Durchsuchung des Renaults fand die Polizei offenkundig Drogen. Offenbar handelte es sich bei dem Fahrzeug somit um ein sogenanntes Drogentaxi. Einsatzkräfte vom Technischen Dienst der Feuerwehr zogen das Auto anschließend aus dem Vorgarten. Die Polizei hat die weiteren Ermittlungen aufgenommen.
Britz: BVG-Bus fährt gegen Laterne – drei Verletzte
Beim Ausweichmanöver eines BVG-Busses sind am Donnerstagvormittag in Britz zwei Menschen schwer verletzt worden. Der Polizei hzufolge war der Bus der Linie M44 gegen 9.50 Uhr auf dem mittleren Fahrstreifen des Buckower Damms in Richtung Britzer Damm unterwegs, als ein links fahrendes Fahrzeug plötzlich nach rechts zog und den Bus schnitt. Dessen 35 Jahre alter Fahrer zog den bus nach rechts und rammte dabei eine Straßenlaterne auf dem Gehweg. Der Fahrer wurde mit Schmerzen in Bauch und Schulter in ein Krankenhaus gebracht. Eine 90-Jährige erlitt einen Oberschenkelbruch, eine 52-Jährige wurde leicht verletzt. Der unbekannte Fahrer fuhr einfach weiter, die Polizei ermittelt jetzt zu dem Verkehrsunfall mit fahrlässiger Körperverletzungen und Unfallflucht.
Wedding: Mann fällt nach Streit ins Gleisbett
Ein Unbekannter hat am Donnerstagabend im Streit einen anderen Mann im U-Bahnhof Osloer Straße in Wedding (Mitte) ins Gleis gestoßen. Die Auseinandersetzung hatte verbal begonnen. Der Tatverdächtige zerrte den 56-Jährigen in Richtung Gleise, der geriet ins Schwanken und fiel dann hinunter. Ein BVG-Mitarbeiter zog am Gleis die Notbremse und informierte die Zentrale der BVG. Der Tatverdächtige verließ unbemerkt den Bahnhof. Sein Opfer blieb unverletzt.
Wilhelmstadt: Wohnung brennt – Mieterin tot
Beim Löschen eines Wohnungsbrandes an der Pichelsdorfer Straße in Wilhelmstadt (Spandau) fanden die Feuerwehrleute am Mittwochnachmittag die 79-jährige Mieterin tot auf. Zuvor hatten Nachbarn einen ausgelösten Rauchmelder gehört und die Feuerwehr gerufen. Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Brandstiftung.
Lichtenberg: Motorroller und Motorrad kollidieren
Eine Rollerfahrerin bog am Mittwochabend auf die Rummelsburger Straße in Lichtenberg ein, übersah dabei aber ein nahendes Motorrad. Nach dem Zusammenstoß stürzten beide Beteiligten. Die Rollerfahrerin erlitt schwere Verletzungen am Arm, der Motorradfahrer am Kopf. Ein Auto wurde in Mitleidenschaft gezogen, weil da Motorrad dagegenrutschte.
Märkisches Viertel: Mann fährt unter Drogeneinfluss und hat noch mehr zuhause
Bei der Kontrolle eines Mietwagens am Wilhelmsruher Damm im Märkischen Viertel (Reinickendorf) bemerkten Polizisten am Mittwochabend starken Geruch nach Marihuana. Im Auto fanden sich diverse Tütchen mutmaßlich mit Marihuana, ein Mobiltelefon und Geld. In der Wohnung des Durchsuchten lagen weitere Betäubungsmittel, Material zum Portionieren, Geld, zwei Schreckschusspistolen und ein Messer. Der Beifahrer des Mannes konnte gehen, doch der Fahrer musste zunächst Blut abgeben, bevor festgestellt wurde, dass er keine Fahrerlaubnis hat.
Moabit: Autofahrer fährt gegen Baum
Am Mittwochabend fuhr ein Autofahrer bei Rot über die Kreuzung Stromstraße, Ecke Alt-Moabit in Moabit (Tiergarten). Das fiel einer Polizeistreife auf, die ihn daraufhin anhalten wollte. Dieses Anliegen ignorierte der Autofahrer selbst noch, als die Polizisten mit Blaulicht hinter ihm her waren. Nach einer wilden, gefährdenden Fahrt über die Altonaer Straße, das Bundesratufer und die Bochumer Straße endete seine Tour im Ottopark. Dort prallte der Mann mit dem Fahrzeug gegen einen Baum. Seine Flucht zu Fuß fand an der Turmstraße ein jähes Ende. Der Mann war nach eigenem Bekunden unter Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs, hält sich unerlaubt in Deutschland auf und hat keine Fahrerlaubnis. Das Auto hatte die Kennzeichen eines anderen Fahrzeugs.
Bergfelde: Brand in Supermarkt – Böller als Auslöser vermutet
Ein Supermarkt in Bergfelde im Landkreis Oberhavel ist am Mittwochabend in Brand geraten. Es werde vermutet, dass vor dem Gebäude Böller geworfen worden seien und dadurch ein Papierkorb oder etwas Ähnliches Feuer gefangen habe, sagte ein Sprecher des Lagezentrums der dpa. Die Situation war kritisch, weil in dem Markt wohl auch Feuerwerkskörper wegen des am Donnerstag startenden Silvesterfeuerwerkverkaufs lagerten. Das Feuer wurde in der Nacht gelöscht.
Danach sei eine Brandwache eingesetzt worden, falls sich Feuerwerkskörper oder andere Gegenstände im Laden erneut entzündeten, sagte der Sprecher. Zwei Menschen seien durch Rauchgasvergiftungen leicht verletzt worden. „Wir können von Glück sagen, dass niemand schwerer verletzt ist“, sagte der Sprecher. Die Gebäude um den Supermarkt befänden sich im sicheren Abstand vom Brandort entfernt.
Es werde davon ausgegangen, dass die Böller fahrlässig geworfen wurden - also das Feuer nicht mit Absicht ausgelöst wurde. Bergfelde ist ein Stadtteil der Stadt Hohen Neuendorf im nördlichen Berliner Umland.
Wilhelmstadt: Feuerwehr rettet Ruderer aus der Scharfen Lanke
Die Feuerwehr hat einen in Not geratenen Ruderer aus der Scharfen Lanke gerettet. Das Ruderboot kenterte am Donnerstagmittag auf dem Gewässer im Ortsteil Wilhelmstadt, wie die Feuerwehr auf Twitter mitteilte. Demnach kam dem Mann das größte Boot der Berliner Feuerwehr zur Rettung - ein Löschboot, das in Spandau stationiert ist, wie ein Sprecher sagte. Auch ein Mehrzweckboot kam zum Einsatz. Die Polizei rückte laut dem Sprecher ebenfalls mit einem Boot an. Der Ruderer war leicht unterkühlt und wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Berlin: Hunderte Verfahren wegen Hass und Hetze
Hasskriminalität hat auch in diesem Jahr bei der Berliner Staatsanwaltschaft zu Hunderten Verfahren geführt. Bis Ende August hat die Zentralstelle Hasskriminalität 2606 Fälle registriert, in denen Menschen wegen ihrer Religion, sexuellen Orientierung oder politischen Arbeit angegriffen worden sind. In 961 Fällen davon gehe es um Straftaten im Internet, wie Leiterin Ines Karl der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage sagte. Hier seien 659 Verdächtige namentlich bekannt.
Im von der Corona-Pandemie geprägten Gesamtjahr 2021 hat die Zentralstelle insgesamt 3735 Verfahren registriert, davon 1637 im Internet.
Die Zentralstelle Hasskriminalität gibt es seit September 2020. Die Berliner Behörde war nach den Anschlägen in Halle und Hanau entstanden und will so Rassismus, Antisemitismus und anderen Formen gruppenbezogener Anfeindungen besser begegnen können. Zuvor wurden solche Fälle von der Staatsanwaltschaft generell erfasst.