Berlin. Die neue Protestwelle rollt weiter: Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" haben auch am Mittwochvormittag Straßen in Berlin blockiert.
Gegen 9.30 Uhr war die Kreuzung Friedrichstraße/Unter den Linden und die Potsdamer Straße durch Demonstranten blockiert. Polizisten waren vor Ort und lösten den Protest auf. Es kam zu Staus.
Gegen 10.15 Uhr meldete die Verkehrsinformationszentrale (VIZ), dass die Sperrungen wieder aufgehoben werden konnte.
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"Letzte Generation" in Berlin: Neue Protestwelle mit vermehrter Intensität angekündigt
Die Aktivisten hatten in der vergangenen Woche angekündigt, ihre Blockaden und Störungen mit vermehrter Intensität fortzusetzen. Zuvor hatten sie ihre Aktionen für eine Woche pausiert.
Bereits am Montag hatte die "Letzte Generation" den Verkehr auf der Berliner Invalidenstraße blockiert. Zu Störungen kam es am Montag in Berlin auch an der Potsdamer Straße und am Halleschen Ufer. Weitere Aktionen gab es in München.
Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) setzt nunmehr auf die Unterstützung anderer Bundesländer. „Wir arbeiten nun mit der Polizei über die Grenzen der Bundesländer hinweg. Die Meldedaten von Tätern werden sehr genau gegenseitig abgeglichen“, sagte Spranger am Montag. Es gebe reisende Demonstranten, die man im Blick haben wolle.
Berlin sei das am meisten betroffene Bundesland. Seit Anfang des Jahres habe die Polizei 2500 einzelne Taten wie Teilnahmen an Blockaden und anderen Störaktionen registriert. Knapp 200.000 Einsatzstunden von Polizisten seien angefallen.