Blaulicht-Blog

Graffiti führt Polizei zu einer vermissten Jugendlichen

| Lesedauer: 9 Minuten
Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife.

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach einer Polizeistreife.

Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

In unserem Blaulicht-Blog finden Sie die Meldungen von Polizei und Feuerwehr in Berlin und Brandenburg vom Mittwoch, 24. August 2022.

Charlottenburg-Wilmersdorf: Graffiti führt Polizei zu einer vermissten Jugendlichen

Ein Graffiti an einer S-Bahn hat die Bundespolizei in der vergangenen Nacht zu einer vermissten Jugendlichen geführt. Einer Streife war kurz nach Mitternacht frische Farbe an einer einfahrenden S-Bahn im Bahnhof Zoologischer Garten in Charlottenburg-Wilmersdorf aufgefallen. Aus dem Zug stieg ein 18-Jähriger aus, der die gleiche Farbe an den Händen hatte und einen farblich passenden Stift in der Hand hielt.

Nach Angaben der Bundespolizei waren im Zug mehrere Glasscheiben mit verschiedenen Schriftzügen auf insgesamt ca. zehn Quadratmetern beschmiert. Ein 29 Jahre Begleiter trug ebenfalls einen gleichfarbigen Stift bei sich und beleidigte die Einsatzkräfte bei der Kontrolle, drohte ihnen Schläge an und zeigte ihnen eine Geste eines Kehlschnittes. In Begleitung der beiden alkoholisierten Männer (etwa 1 Promille Atemalkoholgehalt) befand sich ein 15-jähriges Mädchen, das als vermisst zur Fahndung ausgeschrieben war. Die Beamten nahmen alle mit zur Dienststelle.

Gegen die bereits einschlägig polizeibekannten Männer leitete die Bundespolizei Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und Bedrohung ein und setzte sie nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen auf freien Fuß. Die Jugendliche nahmen sie in Gewahrsam und übergaben sie an den Jugendnotdienst.

Gesundbrunnen: Brand auf Dach von achtgeschossigem Haus

Das Dach eines achtgeschossigen Hauses im Berliner Ortsteil Gesundbrunnen ist am Mittwochabend in Brand geraten. Mehr darüber lesen Sie hier.

Hellersdorf: Enkeltrick-Betrüger von Polizei festgenommen

Polizisten haben am Dienstag in Hellersdorf einen Enkeltrick-Betrüger auf frischer Tat festgenommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, soll der Mann aus einer Berliner Wohnung seit dem 19. August 2022 drei 78, 76 und 84 Jahre alte Frauen in Polen angerufen und sich hierbei zunächst mit verstellter Stimme als Verwandte, meist als Nichte der Frauen, ausgegeben haben.

Anschließend soll der Mann die Seniorinnen jeweils erneut kontaktiert und sich als Polizist ausgegeben haben. In der Rolle des Polizisten hatte er die Frauen jeweils vor einem Betrug durch die angebliche Nichte gewarnt, die als Teil einer Bande planen würde, die Frauen auszurauben und ggf. sogar zu töten.

Durch die Verunsicherungen hatten die Opfer sich zur „Vermögenssicherung“ und aus Angst darauf eingelassen, Wertsachen und Bargeld aus dem Fenster zu werfen. Die Gegenstände wurden dann von Abholern eingesammelt, die von dem Kriminellen teilweise unter Angabe angeblich legaler Gründe dafür beauftragt worden waren.

Bei dem Telefonat mit der 84-Jährigen am Dienstag konnte der Aufenthaltsort des 36-Jährigen ermittelt werden, sodass Polizisten in die Wohnung eindringen und den Mann auf frischer Tat festnehmen konnten. Bei der Durchsuchung konnte Beweismaterial wie Handys, Sim-Karten und Schmuck gefunden und sichergestellt werden. Der Festgenommene soll noch am Mittwoch einem Richter zwecks Erlasses eines Haftbefehls vorgeführt werden.

Die Ermittlungen erfolgten in enger Zusammenarbeit zwischen Polizeidienststellen in Berlin und Polen, Europol und der Staatsanwaltschaft Berlin.

Moabit: Mann beleidigt mehrere Personen rassistisch

Ein Mann hat am Dienstag in Moabit (Mitte) mehrere Personen rassistisch beleidigt. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, soll der 47-Jährige zunächst vom Rad aus eine 55-jährige Frau aufgefordert haben, ihr Kopftuch abzunehmen. Als ein 62 Jahre alter Passant und zwei 34 Jahre alte Zeuginnen auf die Situation aufmerksam wurden und der Frau helfen wollten, sollen auch sie von dem 47-Jährigen, zum Teil ebenfalls rassistisch, beleidigt worden sein. Die Polizei überprüfte den Verdächtigen vor Ort und sprach einen Platzverweis aus. Der Staatsschutz ermittelt.

Uckermark: Schüsse aus Wohnung gehört - Polizei beschlagnahmt Softair-Waffen

In einer Wohnung in Schwedt im Landkreis Uckermark hat die Polizei drei Softair-Waffen sichergestellt. Zeugen nahmen am Mittwochvormittag Schüsse wahr und alarmierten die Polizei, wie die Beamten mitteilten. Demnach verschafften sich speziell geschulte Polizisten Zutritt zu der Wohnung in einem Mehrfamilienhaus. Dort wurden vier Männer angetroffen, die in Gewahrsam genommen wurden. Mit den sichergestellten Waffen können Plastikkugeln verschossen werden, wie es hieß.

Lankwitz: Motorroller-Fahrer wird von Lastwagen erfasst und stirbt

Der Fahrer eines Motorrollers ist bei einem Zusammenstoß mit einem Lastwagen in Lankwitz (Steglitz-Zehlendorf) tödlich verletzt worden. Der Mann erlag am Mittwochmorgen am Unfallort an einer Kreuzung seinen Verletzungen, wie eine Polizeisprecherin sagte. Einen ausführlichen Artikel lesen Sie hier.

Spandau: Falsche Polizeibeamte festgenommen

Polizisten nahmen am Dienstagabend zwei Männer und zwei Frauen fest. Sie sollen als falsche Polizisten mehrere Diebstähle begangen haben. Ein Pärchen davon soll am Dienstagmittag in Westend einem 86-Jährigen eine teure Uhr und Bargeld im Wert vierstelligen Bereich gestohlen haben. Dazu sollen die mutmaßlichen Diebe ihm vorgekaukelt haben, dass bei ihm eingebrochen worden wäre. Sie fragten ihn mehrmals, ob er Schmuck und Bargeld in der Wohnung habe. Dass ein Teil davon gestohlen wurde, bemerkte der Mann erst, nachdem die beiden weg waren. Ein Teil der Beute wurde bei der Festnahme beschlagnahmt. Die Polizei gibt an, dass das Quartett auf gleiche Weise allein am Dienstag dreimal in ähnlicher Weise aktiv war. Nun wird geprüft, ob ähnliche Taten in den vergangenen Wochen auch auf das Konto des Quartetts gehen.

Pankow: Zwei Radfahrer kollidieren

Zwei Radfahrer sind am Dienstag in Pankow zusammengefahren. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, war ein 43-Jähriger mit seinem Lastenrad, in dessen Korb sein zehnjähriger Sohn saß, auf dem Radweg der Pasewalker Straße entgegen der Fahrtrichtung gefahren. Kurz vor der Zufahrt zur Löffelbrücke kam es zu einem Zusammenstoß mit einem entgegenkommenden 33 Jahre alten Rennradfahrer, der denselben Radweg parallel zur Prenzlauer Promenade befuhr.

Der 43-Jährige und sein Sohn wurden leicht an den Beinen verletzt. Der 33-Jährige erlitt Verletzungen am Bein sowie am Kopf. Er wurde in ein Krankenhaus gebracht. Die Ermittlungen zum genauen Unfallgeschehen dauern an und wurden vom Fachkommissariat für Verkehrsdelikte der Polizeidirektion 1 (Nord) übernommen.

Kreuzberg: Sachbeschädigung an Verlagsgebäude

Polizisten sind in der vergangenen Nacht zu einem Verlagsgebäude in Kreuzberg verständigt worden. Als die Beamten kurz nach 1 Uhr an der Friedrichstraße eintrafen, schilderten zwei 18 und 20 Jahre alte Zeugen, dass sie gegen 1 Uhr, als sie im angrenzenden Park waren, einen lauten Knall hörten. Sie entdeckten dann eine gesprungene Glasfassade an dem Haus. Die Polizei sicherte in der Nacht Spuren. Die Ermittlungen dauern an.

Wilmersdorf: Ein Toter bei Wohnungsbrand

Ein Mann ist am Dienstag bei einem Wohnungsbrand in Wilmersdorf ums Leben gekommen. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, hatte ein Bewohner eines Mehrfamilienhauses an der Schlangenbader Straße gegen 12 Uhr die Feuerwehr verständigt, da in einer Wohnung im fünften Obergeschoss ein Feuer ausgebrochen war.

Beim Eintreffen der Feuerwehr und der Polizei stand auf dem Balkon ein Mann, der um Hilfe rief und schließlich zu Boden fiel. Nach dem Löschen der Wohnung fanden die Feuerwehrleute auf dem Balkon einen Mann mit schweren Brandverletzungen. Sie konnten nur noch den Tod feststellen. Ob es sich dabei um den Mieter der Wohnung handelt, steht nicht zweifelsfrei fest, hieß es am Mittwoch von der Polizei.

Die Wohnung war komplett ausgebrannt. Betroffen waren zudem Teile des Dachgeschosses in dem Wohn- und Geschäftsgebäude. Die Ermittlungen zur bislang noch ungeklärten Brandursache führt ein Brandkommissariat des Landeskriminalamtes.

Ostprignitz-Ruppin: 25-Jährige nach Unfall verletzt

Eine 25 Jahre alte Fahrradfahrerin ist bei einem Unfall mit einem Auto in Neuruppin im Landkreis Ostprignitz-Ruppin leicht verletzt worden. Wie die Polizei am Mittwoch mitteilte, stieß die Frau am Dienstagmittag mit dem Auto einer 70-Jährigen zusammen, als sie von einem Parkplatz auf einen Fahrradweg abbiegen wollte. Dabei stürzte die 25-Jährige.

Sie wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Die Autofahrerin blieb unverletzt. Nach Angaben der Polizei soll die junge Frau den Fahrradweg in nicht vorgegebener Richtung benutzt haben. Der entstandene Sachschaden beläuft sich auf rund 1000 Euro.

Mann aus Luckenwalde stirbt beim Baden auf Rügen

Am Strand des Ostseebades Göhren auf Rügen ist am Mittwoch ein 74-jähriger Mann aus dem Land Brandenburg gestorben. Wie die Polizei mitteilte, war der Badegast gegen Mittag leblos im Wasser treibend gefunden worden. Der alarmierte Notarzt habe nach erfolglosen Wiederbelebungsversuchen nur noch den Tod des Mannes aus Luckenwalde feststellen können. Da die Todesursache unklar sei, habe die zuständige Kriminalpolizei in Stralsund ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. Anzeichen von Gewalt- oder Fremdeinwirkung gebe es bislang aber nicht, hieß es.

( BM/dpa )