Gesundbrunnen: Jugendliche prügeln sich im Sommerbad Humboldthain
Bei einem Streit unter Jugendlichen in einem Sommerbad in Gesundbrunnen wurden Mittwochnachmittag zwei Jungen verletzt. Nach den bisherigen Ermittlungen und Aussagen kam es gegen 16.45 Uhr an der Wasserrutsche des Sommerbades Volkspark Humboldthain zum Streit zwischen einer vierköpfigen Jungengruppe und zwei weiteren Jugendlichen. Einer der beiden Jugendlichen, ein 14-Jähriger, soll versucht haben, sich auf der Treppe vorzudrängeln, geriet mit den Mitgliedern der Vierergruppe aneinander und fiel von der Treppe. Durch den Sturz zog sich der Junge eine Kopfplatzwunde zu. Sicherheitsmitarbeitende des Bades beendeten die Tätlichkeiten an der Rutsche, die wenig später jedoch auf einer nahegelegenen Wiese fortgesetzt wurden. Hier soll ein 15-jähriger Begleiter des Verletzten durch die Jungs des Quartetts geschlagen und getreten worden sein. Der 15-Jährige verlor das Bewusstsein und wurde durch eine zufällig anwesende Ärztin erstversorgt. Alarmierte Rettungskräfte der Berliner Feuerwehr brachten die beiden verletzten Jugendlichen in Krankenhäuser, in denen sie ambulant behandelt wurden. Einsatzkräfte nahmen aus der Viergruppe einen 14-Jährigen fest, der nach den polizeilichen Maßnahmen am Ort entlassen wurde.
Schöneberg: Unbekannte wollten Imbiss anzünden
In Schöneberg kam es in der vergangenen Nacht zu einer versuchten Brandstiftung an einem Imbissrestaurant. Gegen 3.10 Uhr hatten Zeugen am Winterfeldtplatz mehrere Personen beobachtet, die etwas gegen die Glasscheibe des Gebäudes warfen. Polizisten stellten wenig später fest, dass die Scheibe eingeworfen worden und in dem Geschäft ein Benzingeruch festzustellen war. Zu einem Feuer war es nicht gekommen. Ein Brandkommissariat hat die Ermittlungen wegen des Verdachts einer versuchten Brandstiftung übernommen.
Baumschulenweg: Streit zwischen Autofahrern - Mann Schulter ausgekugelt
Bei einem Streit unter Autofahrern ist einem 36 Jahre alten Familienvater in Baumschulenweg die Schulter ausgekugelt worden. In der Abfahrt der A113 soll der Wagen des Mannes am Mittwochabend von dem Auto eines 51-Jährigen von rechts überholt und geschnitten worden sein, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. Im Auto des Vaters saßen demnach noch seine Frau und zwei Kinder.
Nach Angaben der Polizei soll der 51-Jährige die Familie anschließend mehrfach grundlos ausgebremst haben. An einer Ampel stellte der 36-Jährige den anderen Mann dann zur Rede - und es kam zum Streit. Laut Polizei soll der 51-Jährige im Auto sitzend mit einem Messer Stichbewegungen in Richtung des Vaters gemacht haben. Bei der darauf folgenden Auseinandersetzung soll er dem Vater dann die Schulter ausgekugelt haben. Der Polizei sagte der 51-Jährige, das Messer sei beim Bremsen aus der Sonnenblende gefallen und er habe es nicht benutzt. Der 36-Jährige soll ihm mehrfach mit den Fäusten gegen die Brust, die Fahrertür und gegen ein Bein geschlagen haben. Der Vater kam mit einer Schnittwunde an der Hand zur ambulanten Behandlung in eine Klinik gebracht. Gegen beide wird ermittelt.
Charlottenburg: Betrunkene 18-Jährige brüllt Nazi-Parole
Wegen eines Vorfalls in Charlottenburg ermittelt seit Mittwochabend der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt. Gegen 21 Uhr beobachteten Kräfte einer Einsatzhundertschaft sowie umstehende Personen auf dem Hardenbergplatz eine 18-Jährige, die ihren rechten Arm hob und lautstark „Heil Hitler“ rief. Die Beamtinnen und Beamten nahmen die polizeibekannte Heranwachsende daraufhin fest und brachten sie in einen Polizeigewahrsam, wo sie erkennungsdienstlich behandelt und dann von dort entlassen wurde. Ein freiwillig durchgeführter Atemalkoholtest ergab bei ihr einen Wert von etwa 1,2 Promille. Die Ermittlungen wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen dauern an.
Hennigsdorf: Mann bei Badeunfall ertrunken
Ein 86-Jähriger ist bei einem Badeunfall im Nieder Neuendorfer See bei Hennigsdorf (Landkreis Oberhavel) ertrunken. Der Mann sei am Mittwochabend schwimmen gegangen und nicht zur gewohnten Zeit zurückgekehrt, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Daraufhin meldete seine Ehefrau den Mann als vermisst. Die Schuhe des Mannes standen demnach noch am Ufer, doch er war nicht zu sehen. Mit Booten und Tauchern wurde nach ihm gesucht. Gegen 23.15 Uhr wurde er leblos aus dem Wasser geborgen. Die Polizei leitete ein Todesermittlungsverfahren ein - wie üblich in solchen Fällen.
Hoppegarten: Autofahrerin verreißt Lenkrad und fährt gegen eine Laterne
Eine Autofahrerin bog von der Berliner Straße in Hoppegarten nach rechts in die Louis-Lewin-Straße ab, als sie das Lenkrad so verriss, dass sie gegen eine Laterne fuhr. Durch die Wucht des Aufpralls lösten beide Airbags aus. Bauarbeiter leisteten Erste Hilfe. Die Fahrerin wurde in ein Krankenhaus gebracht.
Strausberg: Polizisten von Frau mit Gartensäge angegriffen
Zwei Polizisten sind bei einem Einsatz in Strausberg (Märkisch-Oderland) von einer Frau mit einer Gartensäge angegriffen worden. Die Beamten blieben unverletzt, wie die Polizeidirektion Ost in Frankfurt (Oder) am Donnerstag mitteilte. Die 31-Jährige wurde gefesselt und von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Die Beamten waren am Mittwochabend zu einem Mehrfamilienhaus gerufen worden, wo Bewohner laut miteinander stritten. Als sie eintrafen, wurden sie von der Frau attackiert.
Bedroht und verletzt: Zahlreiche Angriffe auf Pflegerinnen und Sanitäter
Krankenschwestern, Pfleger und Rettungssanitäter werden in oder vor Berliner Krankenhäusern immer wieder angepöbelt, bedroht und auch angegriffen und verletzt. Im vergangenen Jahr zählte die Statistik der Polizei 160 entsprechende Fälle, davor waren es 145 und auch im laufenden Jahr lagen Ende Juli bereits 84 solcher Taten vor. Das geht aus einer Antwort des Senats auf eine CDU-Anfrage hervor.
Am häufigsten werden Krankenschwestern und Pfleger von Patienten oder deren Verwandten oder Freunden angegangen. Unter den 104 entsprechenden Taten im vergangenen Jahr waren 69 Körperverletzungen, 22 Bedrohungen, 12 sonstige Taten und ein versuchtes Tötungsdelikt. Feuerwehrleute waren 11 Mal Opfer, sonstige Rettungskräfte 45 Mal.
Bei wie vielen Fällen Banden- oder Clankriminalität im Spiel war und wie viele „tumultartige Zusammenrottungen“ es in solchen Fällen gab, konnte die Polizei nicht beantworten, weil es dazu keine statistische Erfassung gab. Einige Fälle sind aus den vergangenen Jahren bekannt, in den sich Dutzende oder mehr Verwandte eines verletzten oder getöteten Kriminellen in aggressiver Stimmung vor Krankenhäusern versammelten.
Die Gesamtzahlen aller Polizeieinsätze in und vor Krankenhäusern sind beträchtlich größer. Im vergangenen Jahr lag sie bei knapp 8000 - mehr als 20 pro Tag. Fast 600 Einsätze gab es allein im Krankenhaus Friedrichshain, rund 500 im Klinikum Neukölln und 480 im Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge in Lichtenberg. Das Urban-Krankenhaus in Kreuzberg kam auf mehr als 400 Einsätze und das Hedwig-Krankenhaus in Mitte auf 390.
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