Die Deutsche Telekom hat am Freitag auf der IFA in Berlin eine Auswahl gekoppelter Dienste zu Preisen zwischen 55 und knapp 80 Euro im Monat vorgestellt. Zuvor hatte der Konkurrent Vodafone einen 80-Euro-Tarif präsentiert.
Damit dürfte sich der Preiskampf auf dem umkämpften deutschen Markt weiter erhitzen. „Es führt kein Weg mehr daran vorbei“, die verschiedenen Dienste in einem Tarif anzubieten, sagte Telekom-Deutschlandchef Niek Jan van Damme.
Über solche gekoppelten Angebote war schon lange gesprochen worden. Die Konzerne boten bislang Festnetz- und Mobilfunk-Verbindungen nur einzeln an. Ein zentraler Grund für die Verzögerung sei, dass in den Konzernen die Bereiche Mobilfunk und Internet erst zusammengeführt werden mussten, sagte van Damme. Außerdem seien in den vergangenen Jahren das Dienste-Angebot und die Netze ausgebaut worden. „Jetzt sind wir so weit, dass wir das Produkt aus Kundensicht vernünftig anbieten können.“
Zugang zum Bezahlfernsehen
Im teuersten Telekom-Tarif gibt es neben schnellem Internet auch Zugang zu Bezahlfernsehen. Die Telekom hofft, mit der Tarifkopplung Kunden zu gewinnen, die bisher einen Teil ihrer Telekommunikationsdienste von Konkurrenten beziehen. Geld verdienen wolle der Konzern dann auch mit dem Angebot zusätzlicher Dienste wie etwa Cloud-Speicher oder Heimvernetzung.
Der größte Wettbewerber Vodafone hat nach der Übernahme von Kabel Deutschland ebenfalls Mobilfunk, Festnetz, Internet und TV-Angebote unter einem Dach vereint. Der Konzern stellt auf der Messe ein Tarifpaket vor, das Hochgeschwindigkeitszugänge von 100 Megabit pro Sekunde im Festnetz mit einem Mobilfunk-Angebot kombiniert. Dafür verlangt Vodafone 79 Euro pro Monat.