Die Hauptstadt ist eine Hochburg der Bierbrauer, die ihre Kreationen in eigenen Wirtshäusern anbieten. Eine Auswahl-
Charlottenburg: Berlin Pale Ale in der Brauerei am Schloss
Braumeister Oliver Lemke hat 1999 die erste Berliner Craft-Brauerei eröffnet. Inzwischen betreibt er zwei Brauereigaststätten, neben dem Stammhaus am Hackeschen Markt noch das ehemalige Luisenbräu am Schloss Charlottenburg, das inzwischen „Brauhaus Lemke am Schloss“ heißt. Zu seinen selbstgebrauten „Lemke Bieren“ gehören etwa das „Bohemian Pilsner“ (0,3 l, 3,30 Euro) und ein American Pale Ale, das „Berlin Pale Ale“ (0,3 l, 3,30 Euro).
Brauhaus Lemke am Schloss Luisenplatz 1, Charlottenburg, Bus 109, M45 Luisenplatz/Schloss Charlottenburg, tägl. 11–24 Uhr, Tel. 30 87 89 79, www.lemke.berlin
Prenzlauer Berg: Ein Bier mit Orangenschalen und Koriander
Ein Helles, ein Dunkles, ein Weizenbier sowie ein Spezialbier gehören zum Pfefferbräu-Standard. „Aktuell gibt es ein fruchtiges belgisch inspiriertes Ale mit Orangenschalen und Koriander (0,3 l, 3,70 Euro)“, erzählt Thorsten Schoppe. Wahrscheinlich, so der Braumeister, werde dieses Bier dauerhaft angeboten werden. Als zweites sommerliches Spezialbier hat Schoppe ein obergäriges Saphire Ale (0,3 l, 3,70 Euro) mit dem deutschen Hopfen Saphir und einer Ananas-Zitronen-Note gebraut.
Pfefferbräu Schönhauser Allee 176, Prenzlauer Berg, U2 Senefelder Platz, Di.–Do. 17.30–24, Fr. 16–24, Sbd. 13–24, So. 13–23 Uhr, Tel. 47 37 73 62 40, www.pfefferbraeu.de
Friedrichshain: Mit Hopfen aus Frankreich und vom Bodensee
Philipp Brokamp probiert gerne verschiedenen Hopfensorten aus. Jüngstes Beispiel: „Ein aromareiches Ale mit französischem Hopfen“, sagt der Diplom Braumeister, der immer fünf Biersorten sowie einen hausgebrauten Apfelcidre ausschenkt. Das fruchtig-blumige Ergebnis nennt er „French Revenge“ (0,3 l, 3,20 Euro). Als Sommerbier will Brokamp auch noch ein „Bayerisch Helles“ mit Hopfen vom Bodensee und leichtem Zitronenaroma brauen.
Hops & Barley Wühlischstr. 22/23, Friedrichshain, Tram M13 Wühlisch-/Gärtnerstraße, Mo.–Fr. 9–17 Uhr, Sbd.+So. ab 15 Uhr, Tel. 29 36 75 34, www.hopsandbarley.eu

Tiergarten: Demnächst soll es hier auch Craft Beer geben
Gemütliche Berliner Bierkultur inmitten von Glas und Stahl: Das Lindenbräu vereint diese Gegensätze im Licht durchfluteten Foyer des Sony Centers. Vier Biere vom Fass gibt es und das nicht nur im 0,3-Liter-Glas (3,70 Euro). Man kann sich auch 1,5 Liter (11,50 Euro) zapfen lassen. Nach bayrischer Tradition im Allgäu gebraut wird das naturtrübe Weißbier (0,5 l, 4,50 Euro). „In etwa einem Monat wird es auch ein Craft Beer geben“, sagt Restaurantleiter Stephan Kühn.
Lindenbräu Potsdamer Platz Bellevuestr. 3–5, Tiergarten, U2, S1, 2, 25, 26 Potsdamer Platz, tägl. 11.30–1 Uhr, Tel. 25 75 12 80, www.bier-genuss.berlin
Spandau: Helles Havelbräu und dunkle Spezialbiere
Bier aus Spandau gibt es an diesem Wochenende auch auf der „Biermeile“ auf der Karl-Marx-Allee. „Wir machen beim 20. Berliner Bierfestival mit“, erklärt Michael Dornemann vom Brauhaus in Spandau. Zu den „Hausbieren“ des Brauhauses gehört das naturtrübe, ungefilterte und süffige „Helle Havelbräu“ (0,2 l, 1,80 Euro). „Jeden Monat gibt es auch ein dunkles Spezialbier“, so der Mitarbeiter. Etwa alle zwei Monate werden Bierseminare angeboten.
Brauhaus Spandau Neuendorfer Str. 1, Spandau, Bus 134, 136, 236, 671, M45 Wröhmännerpark, Tel. 35 39 07-0, www.brauhaus-spandau.de
Mitte: Für Zuhause gibt es Hell und Dunkel auch im Fass
„Wir brauen unser erstes obergäriges Bier. Ab dem 8. August wird es ein Weizenbier geben“, freut sich Brauer Gregor Schwadtke, Knapp 2000 Liter hat er produziert. Immer im Ausschank des Brauhauses sind ein helles und dunkles Bier nach Pilsener Art (0,2 l, 2 Euro, 1,5 l, 13 Euro). Für Zuhause gibt es das Hell und Dunkel auch im Fass (10 Liter für 60 Euro, auf Vorbestellung).
Georgbraeu Spreeufer 4, Mitte, Bus 248, M48 Nikolaiviertel, tägl. ab 12 Uhr geöffnet, Tel. 242 42 44, brauhaus-georgbraeu.de
Kreuzberg: Hier wird ein spritziges Weissbier gezapft
Den hausgebrauten „Hellen Stern“ und „Dunklen Stern“ gibt es von klein bis groß, von 0,2 Liter für 1,80 Euro bis zum 1,5-Liter-Pitcher für 10,80 Euro. Ebenfalls vom Fass wird in der Kreuzberger Craft-Beer-Brauerei die „Stern Weisse“, ein obergäriges, naturtrübes und spritziges Weissbier (0,5 l, 4,20 Euro) gezapft. Zum Mitnehmen gibt es die Biere in Ein-Liter-Bügelflaschen. Das Brauhaus mit Biergarten, 180 Innen- und 60 Außenplätze, bietet auch Brauereiführungen und Braukurse an.
Brauhaus Südstern Hasenheide 69, Kreuzberg, U7 Südstern, Mo.–Sbd. ab 14 Uhr, So. ab 12 Uhr, Tel. 69 00 16 24, www.brauhaus-suedstern.de

Friedrichshain: „Kaltgehopftes“ mit dem Aroma der Limone
„Kaltgehopftes“ nennt Brauer Maximilian Lissek sein helles Lagerbier mit Limonenaroma, das er als Sommer-Spezialbier gebraut hat (0,3 l, 2,90 Euro). Immer im Ausschank der auf frische, unfiltrierte und Natur belassene Biere setzenden Wirtshausbrauerei sind ein Helles nach Pilsener Brauart, ein Dunkles mit 100 Prozent Münchner Malz sowie ein Weizen, ein traditionelles obergäriges Weißbier (je 0,3 l, 2,60, 0,5 l, 3,60 Euro). Zum Mitnehmen: Zwei Liter Bier (11 Euro) im Siphon (14 Euro).
Schalander Hausbrauerei Bänschestr. 91, Friedrichshain, S8, 9, 41,42, 85 Frankfurter Allee, Mo.–Fr. ab 16, Sbd. ab 15, So. ab 12 Uhr, Tel. 89 61 70 73, www.schalander-berlin.de
Wedding: Eine Spezialität sind Biere mit Lokalkolorit
Auch im Wedding wird naturtrübes, unfiltriertes Bier gebraut. Neben vier Stammbieren bietet Martin Eschenbrenner in seiner Brauereigaststätte mit Biergarten immer auch ein alle zwei, drei Wochen wechselndes saisonales Bier an. Nach „Böhmisch Dunkel“ wird es ab Mitte August „Amber Rocket“ (0,3 l, 2,10 Euro) geben. Mit „PankeGold“ und „Roter Wedding“ braut Eschenbrenner auch Biere „mit Lokalkolorit“.
Brauerei Eschenbräu Triftstr. 67, Wedding, U6, 9 Leopoldplatz, tägl. ab 15 Uhr, Tel. 0162/493 19 15, eschenbraeu.de

Köpenick: Hier braut die kleinste Brauerei Deutschlands
Maximilian Rubbert braut auf zwei Quadratmetern. „Damit sind wir die kleinste Brauerei Deutschland“, sagt er. Sechs Sorten Bier, darunter immer ein unfiltriertes und dunkles Bier sowie saisonale Sorten wie Maibock fließen aus den Zapfhähnen. „Im Sommer gibt es natürlich unser bernstein-rotes Hefeweizen“, so der Brauer. Eine weitere Besonderheit ist das „Babylonische Bier“ (0,3 l/2,30 Euro). Rubbert: „Das Rezept stammt von 1760 v. Chr. und unterliegt dem ersten Reinheitsgebot der Menschen.“
Schlossplatzbrauerei Köpenick Grünstr. 24, Köpenick, Tram 27, 61, 62, 63, 67, 68 Schloßplatz Köpenick, Mo., Mi., Fr., Sbd. ab 15 Uhr, Di., Do., So. ab 12 Uhr, Tel. 0176/63 22 68 76, www.schlossplatzbrauerei-koepenick.com
