Berlins Beste

Rooftop Bars Berlin: Hier haben Sie beste Sicht

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Über den Dächern von Berlin-Prenzlauer Berg: Das „Deck 5" thront über den Schönhauser Allee Arcaden.

Über den Dächern von Berlin-Prenzlauer Berg: Das „Deck 5" thront über den Schönhauser Allee Arcaden.

Foto: Thomas Schubert / BM

Der Sommer ist angekommen in Berlin und mit ihm die lauen Nächte. In diesen Rooftop-Bars haben Sie den besten Blick über die Stadt.

Berlin.  Den Sonnenuntergang über den Dächern von Berlin genießen, dazu einen leckeren Cocktail schlürfen: Das geht in den Rooftop-Bars der Stadt. Unsere Autoren stellen in der Reihe Berlins Beste der Berliner Morgenpost ihre Favoriten vor.

Roof Terrace: 360-Grad-Blick von der Mitte Berlins aus

Die Roof Terrace auf dem ehrwürdigen Hotel Monbijou bietet einen 360-Grad-Ausblick auf die Mitte Berlins. Es liegt direkt am Hackeschen Markt, man schaut aus nächster Nähe über die Dom- und Museumsinsel, sieht den Funkturm am Alexanderplatz, die schönen Gebäude und Kirchen des angrenzenden Scheunenviertels mit dem goldenen Dach der Synagoge. Hier trifft man sehr unterschiedliche Menschen, von Rucksack bis Medienbüro, wie Bar-Chef Max Eirich sagt. Die 100 Sitzplätze werden nicht nur von Hotelgästen belegt, es gibt viele Stammgäste, besonders Nachbarn.

Neben Cocktails (generell 13 Euro) gehen vor allem Spritz und deutsche Weine zu vergleichsweise moderaten Preisen über die Bartheke. Darauf hat sich die Monbijou-Bar spezialisiert. Sogar Champagner wurde abgeschafft, dafür gibt es Winzersekt, der absolut konkurrieren kann. Der Sound, eher im Hintergrund, kommt von Londoner DJs. Man sitzt ganz im Freien, kann aber auch unter Sonnensegeln und -schirmen Platz nehmen. Sollte es doch mal einen kurzen Schauer geben, findet man auch in der geschützten Bar einen Sessel. Vorbestellen muss man in der Regel nicht. Wer ganz sichergehen will, dass die Roof Terrace wirklich offen hat, kann anrufen.

„Roof Terrace“ im Hotel Monbijou, Monbijou-Platz 1, 10178 Berlin, Tel. 030/616 203 00, täglich von 16 bis 23 Uhr geöffnet (letzte Barrunde um 22.30 Uhr), www.monbijouhotel.com

Secret Champagne Garden: Champagner schlürfen zum Sonnenuntergang über dem Tiergarten

Das Rooftop des Ritz-Carlton am Potsdamer Platz ist keine Dachterrasse, sondern ein versteckter Hochgarten auf der dritten Etage auf der Seite des Tiergartens. Im Secret Champagne Garden kann man zwischen Schmetterlingsflieder, Blaubeeren und Malven Champagner zu Austern genießen und dabei der Sonne beim Untergehen über dem Tiergarten zusehen. Will man lieber Alkoholfreies, bietet die Bar Rosmarin-Limonade, hausgemachten Eistee oder einen Cocktail mit Ingwer, Basilikum und Grapefruit. Der Platz ist windgeschützt und bestens geeignet, um laue Sommerabende ausklingen zu lassen und malerische Sonnenuntergänge zu bestaunen – auch von einer Schaukel aus. Und bis es soweit ist, kann man dort oben auch eine Runde Boccia spielen. Der Hochgarten ist etwas versteckt: Man reserviert, findet sich dann zum vereinbarten Zeitpunkt in der Lobby des Ritz-Carlton ein und wendet sich an den Concierge.

„Secret Champagne Garden“ im The Ritz-Carlton, Potsdamer Platz 3, 10785 Berlin, Do-Mo 14-22 Uhr, Reservierung unter www.sevenroom.com

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Weekend Club: Drinks bestellen an 37 Meter langem Bartresen

Mit einer Höhe von 83 Metern ist man auf der Dachterrasse des Weekend-Clubs in Berlin-Mitte dem Himmel so nahe wie bei kaum einer anderen Rooftop-Bar der Stadt. Und die Macher spielen weiter mit den Superlativen. Getränke werden an dem 37 Meter langen Bartresen mit sechs Bar-Stationen bestellt. Die Musik wird über 26 Boxen übertragen. Auf 320 Quadratmetern sitzen oder stehen die Gäste beisammen – bester Blick auf den Berliner Fernsehturm inklusive. Die Dachterrasse gehört zum “Weekend”-Club, in dem jedes Wochenende Tanzveranstaltungen zu wechselnder Musik stattfinden. Noch ist die Rooftop-Bar geschlossen. Die große Saison-Eröffnung findet am ersten Juni-Wochenende am 3. und 4. Juni statt. Ab diesem Event öffnet die Bar bei gutem Wetter täglich ab 19 Uhr. Besucher sollten sich jedoch stets vorher auf der Instagram-Seite der Clubbetreiber erkundigen, wann die Bar öffnet – ob schon 19 Uhr oder erst mit dem Clubbetrieb um 22 Uhr.

„Weekend Club“, Alexanderstraße 7, 10178 Berlin-Mitte, geöffnet ab 19 beziehungsweise 22 Uhr, www.weekendclub.berlin

Affenzirkus in der Monkey Bar

Die Monkey Bar liegt im 10. Stock des 25hours Hotel Bikini Berlin. Der Name ist dabei Programm: Von den großen Panoramafenstern aus können die Gäste nicht nur die beeindruckende Skyline Berlins bewundern, sondern auch die Affen im Berliner Zoo beobachten. Eine ungewöhnliche Kombination aus urbanem Lifestyle und Natur. Die Atmosphäre in der Monkey Bar wird als entspannt und stylish beschrieben. Das Interieur ist modern und schick, mit gemütlichen Sitzgelegenheiten und einer gut sortierten Bar. Die Getränkekarte der Monkey Bar lässt keine Wünsche offen. Von klassischen Cocktails bis hin zu innovativen Kreationen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Auch für leckeres Essen ist gesorgt. Denn nebenan liegt das Neni und serviert einen Mix aus mediterranen, persischen und österreichischen Einflüssen – wie Hummus, Falafel, Süßkartoffelpommes oder Hühnerstreifen. Eine Reservierung in der Monkey Bar ist nicht möglich. Es gilt das Prinzip: first come, first serve. Das Neni nimmt Reservierungen auf der Homepage entgegen.

„Monkey Bar”, Budapester Str. 40, 10787 Berlin, Monkey Bar Mo-So 13-2 Uhr, Neni Mo-Fr 12-0 Uhr, Sa+So 12.30-0 Uhr (Küche So-Do bis 22.30 Uhr, Fr-Sa bis 23 Uhr)

260 Grad Bar: Zwischen Fernsehturm und Oberbaumbrücke

Wenn der Tag zu Ende geht, legt sich Ruhe über das Büro- und Geschäftsviertel gegenüber der East Side Gallery. In einem Hochhaus fängt dann der Spaß jedoch erst richtig an. Die 260 Grad Bar zieht jene an, die den Arbeitstag über der Stadt ausklingen lassen wollen oder so vermögend sind, dass sie überhaupt nicht erst bei irgendwelcher Arbeit waren. Die Betreiber rühmen sich unverhohlen, die schönste Dachterrasse der Stadt zu haben. Wer es ausprobieren will, kann dort von Donnerstag bis Sonnabend ab 20 Uhr elektronische Beats, Soul und Funk vom DJ vernehmen. Immer kostenlos. Die Bar bietet neben den Klassikern eine außergewöhnliche Auswahl von Teecocktails. Wer mag, kann den Ort auch komplett für seine eigene Veranstaltung buchen.

„260 Grad Bar“, Mühlenstraße 13, 10243 Berlin, 260gradbar.de, Mi-Sa 17-24 Uhr, So 17-23 Uhr

Solar Sky-Bar und Restaurant: Von Kreuzberg auf die Stadt geschaut

Der Blick aus einem Restaurant auf die Großstadt hat nicht nur in Filmen stets etwas Romantisch-Schwelgerisches. Der Triumph, sich dort an der Spitze zu wissen, die bedrohliche Tiefe allerdings ebenfalls stets vor Augen: das schafft heiß-kalte Gefühle, ergänzt um eine Prise Glamour. All dies lässt sich im Solar am Anhalter Bahnhof erleben. Das Abenteuer beginnt mit der Fahrt im durchsichtigen Außenfahrstuhl zum 16. und 17. Stock. Das Lokal bietet auf zwei Etagen Lounge-Atmosphäre, kühne Beleuchtung und eine raffinierte Speisekarte. An fast jedem Abend ist in der Bar ein DJ im Einsatz. Zu den namhaften Gästen zählten in der Vergangenheit beispielsweise die Schauspieler Jennifer Lopez, Antonio Banderas, Natalie Portman, Scarlett Johansson, Tom Hanks und Naomi Campbell. Wer seine Begeisterung für das Lokal teilen möchte, kann einen Besuch dort auch zum Geschenk machen. Auf der Webseite gibt es Gutscheine ab 20 Euro.

„Solar Sky-Bar und Restaurant“, Stresemannstraße 76, Im Innenhof, 10963 Berlin, www.solarberlin.com, Mi.-So. ab 18 Uhr

Klunkerkranich: Neuköllns schönster Dachgarten

Der „Klunkerkranich” ist längst kein Geheimtipp mehr: Die bunteste Dachterrasse Neuköllns befindet sich ganz oben auf dem Parkdeck der Neukölln Arcaden in der Karl-Marx-Straße – und in vielen Reiseblogs und -führern. Entsprechend lang ist die Schlange oft, wenn man per Fahrstuhl ins oberste Geschoss des Parkhauses fährt. Für die wenigen Euro Eintritt, die oft fällig werden, wird man zwischen Hochbeeten belohnt mit Cocktails, Tanzflächen und eindrucksvollem Stadtpanorama.

Der Klunkerkranich, benannt nach einer afrikanischen Vogelart, entwickelt sich auch im elften Jahr ständig weiter, sagt Mitgründer Robin Schellenberg. „Wir bieten auf unseren zwei Floors ein diverses Programm aus Livekonzerten, DJ-Sets und vielem mehr. Wir begreifen uns als kultureller Spielplatz für alle.” Daher halte man die Preise möglichst gering und biete Anwohnern sowie Berlinpassinhabern vergünstigten Einlass an.

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Hier treffen sich Menschen für ein Feierabendbier oder um in die Partynacht zu starten. Wechselnde DJs und Bands bespielen die innenliegenden Tanzflächen mit Namen wie „Wohnzimmer” oder „Club hinter den Alpen”. An den Bars werden Cocktails gemixt, Bier gezapft oder auch mal ein Tee aufgebrüht.

„Klunkerkranich”, Karl-Marx-Straße 66, 12043 Berlin, Mo-Mi 17 bis 0 Uhr, Do 16-2 Uhr, Fr+Sa 16-3 Uhr, So 16-0 Uhr, Wegbeschreibung: In die Neukölln Arcaden über Eingang Bibliothek/Post, Fahrstuhl bis zur fünften Etage und eine weitere zu Fuß bis aufs oberste Parkdeck

Deck5: Pankower Parkdeck mit Strandatmosphäre über Shopping-Tempel

Wer vom Shopping-Rummel die Nase voll hat oder einfach so über den Dächern von Pankow entspannen will, hat dazu im Deck5 Gelegenheit. Hoch über den Schönhauser Allee Arcaden gelegen, ist es kein schnödes Parkdeck, sondern eine Strandbar mit echtem Sand, Palmen und Lounge-Zelten, dazu gibt es Musik von Live-DJs. Auf 1000 Quadratmetern gibt es Platz für 500 Personen.

Dabei stillt die Rooftop-Bar nicht nur den Durst, sondern ist durchaus auch etwas für den größeren Hunger: Neben kühlen Getränken stehen auch Barbecue-Gerichte auf der Karte. Zum Strandfeeling kommen Gäste, wenn Sie mit dem Fahrstuhl auf die Ebene P5 fahren oder ab 22 Uhr über die Greifenhagener Straße, direkt neben der Parkhauseinfahrt.

„Deck5“, Schönhauser Allee Arcaden, Schönhauser Allee 79, 10439 Berlin, Mo-So 14 bis 0 Uhr, www.deck-5.com

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Loft 14: Intimer Blick von Lichtenberg über die Stadt

Nicht open air, aber trotzdem mit einem tollen Blick von Osten auf Berlin gesegnet: Das Loft 14 im Andel’s Hotel an der Landsberger Allee gibt durch seine Glasfassade in 65 Meter Höhe einen fantastischen Blick auf die Stadt frei. Passend zur im 14. Stock gelegenen Bar gibt es die leckeren Cocktails von einem 14 Meter langen Tresen. Der Betreiber verspricht James-Bond-Feeling auf flamingofarbenen Barhockern. Die gemütliche Alternative sind die kuscheligen Sitzecken in der elegant beleuchteten Bar.

Dazu werden neben fruchtigen Drinks auch Snacks von Antipasti bis spanischer Chorizo gereicht. Wer die Location mit 73 Plätzen anschließend gar nicht mehr verlassen mag, kann sie auch für private Veranstaltungen mieten oder gleich in dem Vier-Sterne-Superior-House in Lichtenberg übernachten.

„Loft 14“, Landsberger Allee 106, 10369 Berlin, www.loft14.berlin, Di-Sa 18-1 Uhr

( mrh, jle, nobo, lo, pag, DB )