Jüdische Gemeinde

Roger-Waters-Auftritt: „Ein Trauerspiel für diese Stadt“

Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde, Sigmount Königsberg, kritisiert den Auftritt von Roger Waters in der Mercedes-Benz-Arena scharf.

Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde, Sigmount Königsberg, kritisiert den Auftritt von Roger Waters in der Mercedes-Benz-Arena scharf.

Foto: Thomas Schubert / BM

Die Jüdische Gemeinde kritisiert den Auftritt von Roger Waters in Berlin scharf. Den Veranstaltern fehle es an nötiger Sensibilität.

Berlin.  Der Antisemitismusbeauftragte der Jüdischen Gemeinde, Sigmount Königsberg, hat die geplanten Konzerte von Roger Waters in Berlin verurteilt. Der Berliner Morgenpost sagte Sigmount, er bedaure, dass die Veranstalter bei der Auswahl ihrer Auftritte nicht die notwendige Sensibilität aufgebracht hätten. „Es ist ein Trauerspiel für diese Stadt“, sagte Königsberg. „Menschenverachtung darf keinen Platz in Berlin haben.“

Roger Waters stand zuletzt bundesweit wegen Antisemitismus-Vorwürfen in der Kritik. Dem Pink-Floyd-Mitbegründer wird unter anderen eine Nähe zur BDS-Kampagne (Boykott, Desinvestitionen und Sanktionen) vorgeworfen. Die Kampagne ruft zum Boykott des Staates Israel und seiner Güter wegen der Palästina-Politik auf. Bei Konzerten ließ er Ballons in Schweineform mit einem Davidstern aufsteigen.

Roger Waters: Frankfurt wollte Auftritt im Mai verhindern

Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen wollten deshalb einen am 28. Mai geplanten Auftritt des Musikers verhindern. Der britische Rockmusiker ging allerdings gerichtlich dagegen vor und hat von einem Frankfurter Verwaltungsgericht Recht bekommen. „Die einzige Hoffnung, die bleibt, ist, dass Verantwortlichen für die Zukunft Konsequenzen ziehen“, so der Antisemitismusbeauftragte.