Einheitskanzler

Berlin bekommt einen Helmut-Kohl-Platz

Foto: picture alliance/dpa/Philipp Znidar

CDU und SPD haben sich bei den Koalitionsverhandlungen darauf geeinigt. Ein Punkt ist aber noch unklar.

Berlin.  Berlin bekommt einen Helmut-Kohl-Platz. Darauf haben sich SPD und CDU nach Informationen der Berliner Morgenpost bei den Koalitionsverhandlungen geeinigt. Unklar bleibt allerdings, welcher Platz in dieser Stadt nach dem Kanzler der Einheit benannt wird.

Zuletzt hatte die CDU-Abgeordnete Stefanie Bung vorgeschlagen, den Platz vor dem Berliner Humboldt Forum in Mitte umzubenennen. Am Montag dieser Woche machte sie diesen Vorschlag auf ihrem Instagram-Kanal bekannt. „Ein würdiger Ort für den Helmut-Kohl-Platz wäre in der Nähe des Einheitsdenkmals gegeben“, so Bung in dem Instagram-Beitrag.

Umbenennung eines Platzes kostet in Berlin 565 Euro

Einen Tag später bestätigte Melanie Kühnemann-Grunow, stellvertretende Vorsitzende der Berliner SPD-Fraktion, dass der Vorschlag den Schloßplatz umzubenennen, Gegenstand der Koalitionsverhandlungen sei. Auf die Umbenennung dieses konkreten Platzes konnte sich aber nach weiteren Informationen der Berliner Morgenpost nicht geeinigt werden. Klar ist aber: Ein Platz wird nach ihm benannt, keine Straße.

Formal steht einer Benennung eines Platzes nach Helmut Kohl nichts im Wege. Namensgebungen sind nach dem Berliner Straßengesetz frühestens fünf Jahre nach dem Tod eines Menschen möglich. Am 16. Juni jährt sich der Todestag von Helmut Kohl zum sechsten Mal. Zuständig für die Umbenennung sind die Bezirksämter. Dazu muss allerdings erst ein entsprechender Antrag gestellt werden.

Sollte tatsächlich der Schloßplatz in Frage kommen, wäre auch eine Zustimmung der Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss nötig. Die Kosten sind dann nach Angaben des Bezirksamts Mitte vom Eigentümer der Fläche zu tragen und betragen 565 Euro.