Berlin. Etwa 8000 AfD-Anhänger demonstrierten gegen die Politik der Regierung. Auch Gegendemonstrationen fanden statt.

  • Die AfD demonstrierte am Samstag, 8. Oktober 2022, in Berlin.
  • Laut Polizei hatten sich etwa 8000 Demonstranten im Berliner Regierungsviertel versammelt.
  • Es fanden auch mehrere Gegen-Demonstrationen statt.
  • In der Berliner Innenstadt kam es zu Sperrungen, Halteverboten und Unterbrechungen bei Bussen und Trams.

Unter dem Jubel der AfD-Anhänger hat sich der Bundesvorsitzende der Alternative für Deutschland (AfD), Tino Chrupalla, am Sonnabendnachmittag vor dem Reichstagsgebäude gegen eine Gaspreisbremse und für die Aufhebung der Sanktionen gegen Russland ausgesprochen. „Schluss mit dieser Sanktionspolitik“, forderte er. An der AfD-Kundgebung nahmen nach aktuellen Schätzungen der Polizei rund 8000 Menschen teil, deutlich mehr als die ursprünglich angemeldeten 4000. Bei der anschließenden Demonstration durch Mitte gab es kaum Zwischenfälle.

Während der Auftaktveranstaltung kam es zu einem Übergriff auf ein Journalisten-Team. Informationen von vor Ort zufolge entstand Sachschaden – offenbar an einem Handy. Nach der Kundgebung vor dem Reichstagsgebäude zogen die Teilnehmer am Nachmittag und frühen Abend durch Mitte. Noch bevor sich der Zug in Bewegung setzte, kam es zu einer Auseinandersetzung zwischen Demonstranten. Vermummte Gegendemonstranten hatten sich in die Spitze des Demo-Zuges der AfD gemischt. Die Polizei hatte die Situation aber schnell unter Kontrolle.

AfD-Demo und Gegendemos in Berlin - die Bilder

Der Demo-Zug der AfD formiert sich.
Der Demo-Zug der AfD formiert sich. © Andreas Gandzior
Tino Chrupalla, AfD-Chef, spricht auf einer Demonstration der AfD unter dem Motto
Tino Chrupalla, AfD-Chef, spricht auf einer Demonstration der AfD unter dem Motto "Energiesicherheit und Schutz vor Inflation · unser Land zuerst". © Fabian Sommer/dpa
Zahlreiche Menschen nehmen an der AfD-Demo teil.
Zahlreiche Menschen nehmen an der AfD-Demo teil. © Funke Foto Services
Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung.
Demonstranten fordern den Rücktritt der Regierung. © Funke Foto Services
"Mutbürger" und "Ampel-Irrsinn stoppen" steht auf Plakaten. © Funke Foto Services
Beatrix von Storch nimmt an der Demo teil.
Beatrix von Storch nimmt an der Demo teil. © Funke Foto Services
Eine Person hält ein Schild mit der Aufschrift
Eine Person hält ein Schild mit der Aufschrift "Ihr seid die Staatsfeinde!" hoch. © Fabian Sommer/dpa
Teilnehmer einer Demonstration der AfD unter dem Motto
Teilnehmer einer Demonstration der AfD unter dem Motto "Energiesicherheit und Schutz vor Inflation · unser Land zuerst" haben sich vor dem Reichstagsgebäude versammelt. © Christoph Soeder/dpa
Demonstranten nehmen an einer Demonstration der AfD unter dem Motto
Demonstranten nehmen an einer Demonstration der AfD unter dem Motto "Energiesicherheit und Schutz vor Inflation · unser Land zuerst" teil. © Fabian Sommer/dpa
Vor dem Reichstag versammelten sich Demonstranten. Auch die Polizei ist vor Ort.
Vor dem Reichstag versammelten sich Demonstranten. Auch die Polizei ist vor Ort. © Fabian Sommer/dpa
Die AfD-Anhänger demonstrieren gegen die Politik der Bundesregierung.
Die AfD-Anhänger demonstrieren gegen die Politik der Bundesregierung. © Funke Foto Services
Menschen nehmen an einer Demonstration der AfD unter dem Motto
Menschen nehmen an einer Demonstration der AfD unter dem Motto "Energiesicherheit und Schutz vor Inflation · unser Land zuerst" teil. © Fabian Sommer/dpa
Es gibt auch Gegenproteste.
Es gibt auch Gegenproteste. "Freedom for Ukraine" steht auf einem Plakat. © Funke Fotos Services
Demonstranten stehen im Regierungsviertel.
Demonstranten stehen im Regierungsviertel. © Funke Foto Services
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Gegendemonstrationen laut Polizei kleiner als erwartet

Unter anderem hatten die Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“ und das Bündnis für ein weltoffenes und tolerantes Berlin zu Protesten gegen die AfD aufgerufen. Die Organisatoren hatten der Partei vorgeworfen, die steigenden Kosten für Lebensmittel und Energie für ihr Zwecke instrumentalisieren zu wollen. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei blieb der Aufzug bis zum frühen Abend ohne besondere Vorkommnisse. Die Gegendemonstrationen fielen laut Polizei kleiner als erwartet aus. Insgesamt seien es knapp 1500 Personen gewesen, so eine Polizeisprecherin. Allein zur größten Gegendemonstration der Initiative „Aufstehen gegen Rassismus“ und des Bündnisses für ein weltoffenes und tolerantes Berlin hatten die Veranstalter 2500 Menschen angemeldet.

Lediglich vereinzelt hatten Gegendemonstranten versucht, den Aufzug der AfD mit Sitzblockaden zu unterbrechen, unter anderem an der Friedrichstraße. Zudem kam es laut Polizei am Rande des Demonstrationszuges in den Nebenstraßen vereinzelt zu Zusammenstößen zwischen kleinen Gruppen.

Nach Angaben der Polizei wurde der Aufzug und die angemeldeten Gegendemonstrationen von etwa 1900 Polizistinnen und Polizisten begleitet. Die Berliner Polizei wurde dabei von Kräften aus Schleswig-Holstein, Bayern, Brandenburg und Sachsen-Anhalt unterstützt.

AfD-Demo in Berlin trifft auf 25.000 Gegendemonstranten

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