Berlin. Im Impfzentrum am Ringcenter und in vielen Arztpraxen steht der neue Impfstoff gegen die Coronavirus-Variante Omikron bereit.

In Berlin beginnen an diesem Dienstag die ersten Impfungen mit dem neuen Omikron-Impfstoff. Das modifizierte Serum soll besser vor der vorherrschenden Omikron-Variante schützen. Nach Angaben der Senatsgesundheitsverwaltung stehen die ersten Impfdosen im Impfzentrum am Ringcenter in Lichtenberg bereit. Außerdem bieten viele Arztpraxen die zweite Auffrischungsimpfung mit dem neuen Wirkstoff an. Wie viele Ärzte sich daran beteiligen, ist laut Kassenärztlicher Vereinigung nicht bekannt. Die Praxen bestellen das Serum eigenständig bei den Apotheken, die vom Großhandel versorgt werden. Bislang beteiligten sich 2800 Praxen an den Covid-Impfungen mit den herkömmlichen Impfstoffen.

Anders als zu Beginn der Impfkampagnen, stehen dieses Mal von Beginn an ausreichend Impfdosen zur Verfügung. Deutschland erhält in dieser und der kommenden Woche insgesamt zehn Millionen Impfdosen. Nach Angaben des Zentralinstituts für die Kassenärztliche Versorgung sind deutschlandweit aber erst 1,6 Millionen Dosen bestellt worden. Bis zum 6. September hatten die Praxen die Möglichkeit, den neuen Impfstoff zu bestellen.

Die neuen Impfstoffe wurden in der vergangenen Woche zugelassen

Eine zweite Auffrischungsimpfung mit dem neuen Impfstoff wird von der Ständigen Impfkommission bislang für Menschen über 60 Jahre und Risikogruppen empfohlen. Die Gesundheitsverwaltung erhofft sich durch die neue Impfmöglichkeit ein Aufleben der Impfbereitschaft. In den vergangenen Monaten war das Impfen gegen das Coronavirus weitgehend zum Erliegen gekommen. In Berlin ließen sich in den vergangenen Tagen nur jeweils unter 100 Menschen impfen. 308.000 Berlinerinnen und Berliner haben die Corona-Schutz-Impfung bereits zum zweiten Mal auffrischen lassen.

Die europäische Zulassungsbehörde Ema hatte die Impfstoffe vergangene Woche zugelassen. Die beiden Pharmaunternehmen Biontech und Moderna hatten die bisherigen Wirkstoffe an die derzeit vorherrschende Virusvariante BA-5 angepasst. Die bislang angewandten Seren waren vor allem für die Bekämpfung der ersten beiden Varianten entwickelt worden und bieten einen weniger umfassenden Schutz vor einer Corona-Infektion.

Wie das Grippevirus mutiert auch das Coronavirus regelmäßig, so dass die Wirkstoffe den jeweiligen Varianten angepasst werden muss, um den besten Schutz vor einer schweren Erkrankung zu bieten.

Corona: Omikron angepasste Impfstoffe in der EU zugelassen

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