Die Ressortverteilung in Berlin steht: Der bisherige Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel (SPD) wird neuer Innensenator.

Die großen Verhandlungsrunden von SPD, Linken und Grünen haben sich in einer langen Nachtsitzung auf die Verteilung der Ressorts in einer rot-rot-grünen Koalition geeinigt. Letzte inhaltliche Differenzen zu dem von der SPD gewünschten Neubaugebiet Elisabethaue in Pankow und dem von Linken und Grünen geforderten verschärften Nachtflugverbot am BER standen noch auf der Tagesordnung der letzten Runde am Mittwochmittag.

Die SPD wird vier Ressorts besetzen. Der Regierende Bürgermeister Michael Müller übernimmt zusätzlich die Wissenschaft, Staatssekretär Steffen Krach soll das operative Geschäft übernehmen. Zusätzlich bekommt die SPD das Innenressort. Andreas Geisel wird hier Nachfolger von Frank Henkel (CDU).

Das sind Berlin neue Senatoren

Das sind Berlins neue Senatoren

Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop wird Senatorin für Wirtschaft und Energie.
Grünen-Fraktionschefin Ramona Pop wird Senatorin für Wirtschaft und Energie. © picture alliance / dpa | Kay Nietfeld
Dirk Behrendt (Die Grünen) übernimmt das Ressort Justiz und Verbraucherschutz.
Dirk Behrendt (Die Grünen) übernimmt das Ressort Justiz und Verbraucherschutz. © Glanze/Berliner Morgenpost | Sergej Glanze
Die parteilose Regine Günther wurde von den Grünen als  Verkehrs- und Umweltsenatorin nominiert.
Die parteilose Regine Günther wurde von den Grünen als Verkehrs- und Umweltsenatorin nominiert. © picture-alliance/Sven Simon
Andreas Geisel (SPD) gibt das Ressort Stadtentwicklung ab und wird Nachfolger von Frank Henkel als Innensenator.
Andreas Geisel (SPD) gibt das Ressort Stadtentwicklung ab und wird Nachfolger von Frank Henkel als Innensenator. © dpa | Paul Zinken
Das Finanzressort bleibt in der Zuständigkeit von Matthias Kollatz-Ahnen (SPD).
Das Finanzressort bleibt in der Zuständigkeit von Matthias Kollatz-Ahnen (SPD). © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Soeren Stache
Dilek Kolat (SPD), bisher Arbeitssenatorin, bekommt ein neues Ressort mit den Aufgabenbereichen Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen.
Dilek Kolat (SPD), bisher Arbeitssenatorin, bekommt ein neues Ressort mit den Aufgabenbereichen Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen. © Reto Klar | Reto Klar
Die Ressorts Bildung und Jugend bleiben bei Sandra Scheeres (SPD). Sie verliert aber ihre bisherige Zuständigkeit für Wissenschaft.
Die Ressorts Bildung und Jugend bleiben bei Sandra Scheeres (SPD). Sie verliert aber ihre bisherige Zuständigkeit für Wissenschaft. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Sophia Kembowski
Michael Müller bleibt nicht nur Regierender Bürgermeister, sondern übernimmt von Sandra Scheeres auch die Zuständigkeit für den Bereich Wissenschaft.
Michael Müller bleibt nicht nur Regierender Bürgermeister, sondern übernimmt von Sandra Scheeres auch die Zuständigkeit für den Bereich Wissenschaft. © dpa | Paul Zinken
Linken-Chef Klaus Lederer übernimmt sein Wunschressort und wird künftig für Kultur  zuständig sein.
Linken-Chef Klaus Lederer übernimmt sein Wunschressort und wird künftig für Kultur zuständig sein. © dpa | Britta Pedersen
Katrin Lompscher (Linke) war schon mal Umweltsenatorin. Nun übernimmt sie von Andreas Geisel das Ressort Stadtentwicklung.
Katrin Lompscher (Linke) war schon mal Umweltsenatorin. Nun übernimmt sie von Andreas Geisel das Ressort Stadtentwicklung. © picture alliance / dpa | dpa Picture-Alliance / Soeren Stache
Elke Breitenbach (Linke) erhält das Ressort Arbeit und Soziales.
Elke Breitenbach (Linke) erhält das Ressort Arbeit und Soziales. © Gabriele Senft/Elke Breitenbach | Gabriele Senft
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Finanzsenator bleibt der SPD-Mann Matthias Kollatz-Ahnen. Bildung und Schule bleibt bei der SPD, auch Sandra Scheeres wird wohl weitermachen. Zusätzlich bekommt die SPD ein neues Ressort aus Gesundheit, Verbraucherschutz und Frauen, hier ist die bisherige Arbeitssenatorin Dilek Kolat als Senatorin vorgesehen.

Die Linke übernehmen das Ressort Bau und Stadtentwicklung, höchstwahrscheinlich wird es Ex-Umweltsenatorin Katrin Lompscher übernehmen. Chef eines wieder eigenständigen Kulturressorts wird Klaus Lederer. Zusätzlich übernehmen die Linken Arbeit, Soziales und Integration, hier wird wohl Sozialexpertin Elke Breitenbach zum Zuge kommen.

Die Grünen übernehmen Wirtschaft und Energie mit ihrer Spitzenfrau Ramona Pop. Justiz geht an den Parteilinken Dirk Behrendt. Und Umwelt und Verkehr wird aus der bisherigen Stadtentwicklungsverwaltung herausgelöst. Hier ist noch nicht bekannt, wer Senator werden soll. Genannt wurde zunächst auch die Bundestagsabgeordnete Lisa Paus. Am Nachmittag folgte jedoch ein Dementi.

Am Dienstag hatten SPD, Linke und Grüne einen 18-stündigen Verhandlungsmarathon hingelegt, der erst am Mittwochmorgen gegen 5 Uhr endete. Gegen 11.30 Uhr wollte sich die Verhandlungskommission nach ein paar Stunden Schlaf wieder im Roten Rathaus treffen, um die letzten Details des geplanten Regierungsbündnisses zu klären. Nach Informationen der Berliner Morgenpost sind die Pläne für weitere Steuererhöhungen von der rot-rot-grünen Verhandlungsgruppe abgelehnt worden. Angehoben wird nur die Zweitwohnungssteuer. Grunderwerbs-und Gewerbesteuer bleiben wohl unverändert.