Am 12. August 2016 ist in Berlin ein besonderes Naturschauspiel zu beobachten, wenn der Meteorschauer der Perseiden Sternschnuppen regnen lässt.
Es nähert sich einer der spektakulären Höhepunkt des Sternenjahres 2016: Im August streift die Erde alljährlich die Umlaufbahn des Kometen Swift-Tuttle und den Meteorschauer der Perseiden. Tausende von Sternschnuppen können über dem Himmel von Berlin beobachtet werden.
Während den Perseiden-Meteorschauer können bis zu 100 Sternschnuppen pro Stunde am Himmel zu sehen sein. Vor allem in der Nacht vom 12. auf den 13. August wird mit einem richtigen Sternschnuppenschauer gerechnet
Wann lohnt sich der Blick in den Himmel besonders?
In der Morgendämmerung sind diese Sternschnuppen meist besonders gut zu sehen, weil sich der Beobachter den Sternen aufgrund der Erdrotation entgegendreht. Die beste Beobachtungszeit für die Meteore liegt Astronomen zufolge zwischen 2 und 4 Uhr. Es können lichtstarke, also besonders stark leuchtende Objekte auch in helleren Gegenden beobachtet werden, auch wenn natürlich weiterhin gilt, das dunklere Orte zu bevorzugen sind. Doch welche Standorte sollten Berliner aufsuchen, die keine Schnuppe verpassen wollen?
Perseiden begeistern Sternengucker aus aller Welt
Raus in das Berliner Umland zur Sternschnuppennacht
Dr. Monika Staesche, wissenschaftliche Leiterin des Planetarium am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, empfiehlt den Hauptstädtern, für den 12. August einen Ausflug ins Berliner Umland zu planen: "Sternschnuppen beobachtet am besten mit dem bloßen Auge und bei freier Horizontsicht außerhalb der Lichtglocke der Stadt, also z.B. in Gülpe im Sternenpark oder überall dort, wo freie Felder ein möglichst großes Sichtfeld bieten».
Beste Sicht gibt es westlich von Berlin
Gülpe in Brandenburg (Naturpark Westhavelland) ist einer der dunkelsten Orte Deutschlands und der erste von der Dark Sky Association anerkannte deutsche Sternenpark. Der Ort liegt zwar gerade einmal 70 Kilometer westlich von Berlin, aber wegen der dünnen Besiedlung gibt es dort kaum störendes künstliches Licht. Experten haben dort Werte gemessen, die sonst nur noch in Gegenden wie Chile oder Namibia übertroffen werden. Beste Bedingungen für das Himmelsspektakel am 12. August.
Hoffen auf eine sternenklare Nacht
Am besten beobachten lässt sich der Meteorschauer liegend – also sollte man eine Decke mitnehmen. Und warme Kleidung – die Nachttemperaturen sinken bis auf 8 Grad. Die Sonne wird 20.37 Uhr untergehen.
Bleibt die Frage nach den Wolken. Die Prognosen gehen von einem eher wenig bewölkten Abend in Berlin und Umgebung aus. Es besteht Hoffnung auf gute Sicht.
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Veranstaltungen in den Planetarien und Sternwarten
Das Naturschauspiel ist auch in den Berliner Planetarien Jahr für Jahr ein großes Ereignis: Spannende Vorträge, Diskussionen und Sonderveranstaltungen begleiten die Ereignisse am Himmel. Warum ist der August eigentlich so ein "guter" Monat für Sternschnuppen? Gibt es noch andere Zeiten im Laufe des Jahres? Woraus bestehen Sternschnuppen, und woher kommen sie? Und bringen sie wirklich immer Glück, wie man sagt, oder können sie uns auch gefährlich werden?
Das Planetarium am Insulaner und die Wilhelm-Foerster-Sternwarte bieten den gesamten August über Sonderveranstaltungen an. Jeden Dienstag und Donnerstag um 20 Uhr können sich interessierte Besucher umfassend über das Himmelsphänomen im Planetarium am Insulaner informieren. Die Wilhelm-Foerster-Sternwarte bietet in ihren Führungen bei gutem Wetter die Möglichkeit, einen realen Blick auf den Himmel über Berlin zu erhaschen.
So feiert man die Sternschnuppennacht in Berliner Bars
Für alle, die die Sternschnuppennacht in geselliger Runde und vielleicht einem Drink genießen möchten, bieten sich alternativ die Berliner Skybars an. Die Rooftop Bar im House of Weekend (Alexanderstraße 7, Mitte) lädt zur Sternschnuppennacht. Für 11 Euro Eintritt lässt sich das Spektakel mit ein paar Cocktails genießen.
Warum darf man sich bei Sternschuppen etwas wünschen?
Es ist ein uralter Aberglaube: Wer eine Sternschnuppe sieht, der darf sich etwas wünschen. Aber Vorsicht, der Wunsch muss unter allen Umständen unausgesprochen bleiben, sonst wird er nicht in Erfüllung gehen.
Manche Erzählungen gehen sogar noch etwas weiter, wonach der Wunsch bis zum Ende des Verglühens zu Ende gedacht werden muss, damit er sich erfüllt. Woher dieser Glaube kommt ist unbekannt. Allen Theorien gemein ist, dass sich die Menschen beim Anblick des seltenen und göttlich anmutenden Lichtstrahls überirdischen Beistand erhofften.
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