In Biesdorf kümmert sich ein Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitern des Naturschutzbundes um verletzte Wildvögel.

25 Vögel, davon 17 Ringeltauben, befinden sich derzeit in der Wildvogelstation des Naturschutzbundes Deutschland (Nabu) in Biesdorf. Verletzte Wildvögel werden dort artgerecht untergebracht und gefüttert. In mehreren Vogelräumen und in 13 Außenvolieren von insgesamt 250 Quadratmetern können die Vögel ihre Flügel schwingen. Um sie kümmert sich André Hallau, Leiter der Station. Er gehört zu einem Team von haupt- und ehrenamtlichen Mitgliedern.

Viele unserer heimischen Vogelarten ziehen vor dem Winter in wärmere Gebiete. Manche dieser Zugvögel kollidieren dabei auf ihrem Flug mit Fensterscheiben, Verdrahtungen oder Baukränen. Die Folgen sind Verletzungen wie beispielsweise Brüche. Gerade bei jungen Greifvögeln ist der Scheibenanflug die Haupttodesursache, wie eine Erhebung in Berlin durch Nabu-Experte Rainer Altenkamp belegt.

Die Station ist finanziell und personell knapp ausgestattet

Oft ist der Tierschützer allein auf der Station. Deshalb kann er nicht immer direkt am Hörer sein, wenn das Telefon wegen eines verletzten Vogels klingelt. „Die Station kann nur das leisten, was für sie finanziell und nach Personallage möglich ist“, sagt André Hallau. „Die Bürger müssen einen gewissen Beitrag selber leisten.“ Dieser beginne schon mit dem Hinterlassen einer Nachricht auf dem Anrufbeantworter. In vielen Fällen nimmt Hallau am Telefon nur eine beratende Funktion ein. Denn die Aufnahme von Tieren ist eher eine Ausnahme.

Infos über den Umgang mit verletzten Wildvögeln auf der Nabu-Seite im Internet unter http://berlin.nabu.de/stadt-und-natur/projekte-nabu-berlin/wildvogelstation/index.html oder telefonisch unter der Nummer: 030-547 128 92