Mittwochabend, kurz nach 21 Uhr am Olivaer Platz in Wilmersdorf. Schüsse hallen in der Dunkelheit. Dann bricht eine Frau verletzt zusammen. Der oder die noch unbekannten Schützen flüchten in einer dunklen Limousine. Nur wenige Minuten später sind Zivilfahnder der Polizei und mehrere Streifenwagen am Tatort. Auch die Feuerwehr trifft kurz darauf an der Schlüterstraße Ecke Lietzenburger Straße ein. Sie bringen die Frau in ein Krankenhaus. Der Tatort wird weiträumig abgesperrt.
„Der Notruf traf um 21.04 Uhr über die 110 bei uns ein“, sagte Polizeisprecher Stefan Redlich der Berliner Morgenpost am Tatort. „Bei einer Schießerei wurde die unbeteiligte Frau getroffen und verletzt.“ Bei ihr soll es sich um eine etwa 50 Jahre alte Frau handeln, die neben einem Fahrrad stand und sich dort zufällig aufhielt.
Schussopfer muss operiert werden
„Die Frau erlitt einen glatten Durchschuss am Bein und musste operiert werden“, sagte Redlich. „Sie befindet sich nicht in Lebensgefahr.“ Wie Zeugen der Polizei berichteten, standen mehrere Personen auf dem Gehweg der Lietzenburger Straße neben dem dortigen Parkplatz. Andere Personen hielten sich an der Lietzenburger Straße Ecke Schlüterstraße in Fahrtrichtung Uhlandstraße auf. Zeugen wollen dann einen Schusswechsel zwischen den beiden Personengruppen beobachtet haben. Dabei wurde die unbeteiligte Frau getroffen.
„Zeugen haben dann gesehen, wie eine dunkle Limousine auf der Lietzenburger Straße in Richtung Martin-Luther-Straße mit hoher Geschindigkeit wegfuhr“, sagte Redlich. „Bei der Absuche des Tatortes wurden mehrere Patronenhülsen gefunden.“ Gegen Mitternacht waren der oder die Schützen noch auf der Flucht, von dem Auto fehlte jede Spur. Nach Angaben der Polizei hat ein Fachkommissariat des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen. Kriminaltechniker sicherten Spuren, sie suchten vor allem nach den Patronenhülsen.
Polizist schießt Schläger im Görlitzer Park an
Bereits am frühen Mittwochabend hatte es im Görlitzer Park in Kreuzberg einen Vorfall gegeben. Dort hatte ein Mann bei einer Schlägerei massiv auf sein Opfer eingeprügelt und nicht von ihm abgelassen. Ein aufmerksam gewordener Polizist stoppte mit einem Schuss ins Bein des Angreifers die Attacke. Da ein Beamter mit seiner Dienstwaffe geschossen habe, ermittelt nun automatisch eine Mordkommission.