Testbetrieb

E-Busse fahren zur Probe zwischen Zoo und Südkreuz

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Thomas Fülling
Ein neuer Elektrobus der Berliner Verkehrsbetriebe

Ein neuer Elektrobus der Berliner Verkehrsbetriebe

Foto: Stephanie Pilick / dpa

Die BVG testet erstmals umweltfreundliche Elektrobusse, die ohne Oberleitungen auskommen. Fahrgäste dürfen aber noch nicht mitfahren.

Die BVG beginnt am Dienstag mit der Erprobung ihrer neuen Elektrobusse. Sie fahren auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen Südkreuz und Zoologischer Garten. Fahrgäste dürfen bei den Fahrten allerdings noch nicht mitgenommen werden. Erst im September sollen die vier vom polnischen Hersteller Solaris gekauften Busse vom Typ Urbino 12 electric den regulären Betrieb der gut sechs Kilometer langen Linie 204 übernehmen.

E-Busse werden kabellos “aufgetankt“

Zunächst fahren die Busse am Dienstag im Windschatten ihrer dieselbetriebenen Kollegen.Dies sei eine Art Zwischenprüfung für die neuesten Zugänge in der Berliner Busflotte, heißt es bei der BVG. Durch den ganztägigen Test werde ihr Einsatz unter realen Verkehrsbedingungen erprobt und die Zulassung zum Fahrgast- und Linienbetrieb vorbereitet. Auf dem Prüfstand würden insbesondere die zuverlässige Funktion des Batteriesystems und der kabelloser Ladetechnik stehen. Jeweils an den Endhaltestellen Südkreuz und Hertzallee werden die Fahrzeuge binnen weniger Minuten mit der induktiven Primove-Technologie von Bombardier mit Strom „betankt“. Wegen der noch fehlenden Zulassung könnten Fahrgäste bei den Tests noch nicht mitgenommen werden. Sie sollen ab September in den Genuss einer laut BVG „leisen, vibrationsarmen und emissionslosen Fahrt durch die Berliner City“ werden.

Bund fördert den Test mit 4,1 Millionen Euro

Der Bund fördert das Projekt im Rahmen des Schaufensters „Elektromobilität“ mit 4,1 Millionen Euro, der Praxistest soll mindestens ein Jahr dauern. Allein 2,8 Millionen Euro hat nach Informationen der Berliner Morgenpost die Anschaffung der vier Fahrzeuge gekostet. Eine Elektrobus kostet damit noch rund vier Mal so viel wie ein herkömmlicher Diesel-Bus gleich Größe. Die BVG hat weitere Tests auch mit anderen Alternativ-Technologien zum Verbrennungsmotor angekündigt. nach einem Senatsbeschluss soll das landeseigene Verkehrsunternehmen ab 2020 nur noch Busse kaufen dürfen, die die Umwelt nicht mit dem Ausstoß von Kohlendioxid belasten.