Null Prozent - das ist die Niederschlagswahrscheinlichkeit für Donnerstag. Ungehindert scheint die Sonne am Donnerstag auf Berlin. Dadurch steigen die Tageswerte auf 18 bis 19 Grad Höchsttemperatur, nachts sinken sie auf sieben Grad. Ein mäßiger Wind weht aus Westnordwest.
Die frühlingshaften Werte verursacht ein Hochdruckgebiet, das sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes von den Britischen Inseln langsam in die Nordsee verlagert. Er schickt eine kleine Warnung hinterher: „In der Nacht zum Freitag kann sich streckenweise Nebel bilden, teils mit Sichtweiten unter 150 Metern.“
Dabei bleibt es nicht. „Dem warmen und trockenen Frühling geht in den kommenden Tagen langsam die Puste aus, zuerst der Trockenheit, dann der Wärme.“ So formuliert es der Meteorologe Dominik Jung. Ab Sonnabend werde es wechselhafter. Immerhin bis Sonntag solle es aber noch warm bleiben. „Danach wird es spürbar kälter. Nächste Woche kann es in den Hochlagen der Mittelgebirge sogar schneien“, sagt Jung.
Zur Änderung der Großwetterlage drei Antworten des Meteorologen Dominik Jung:
Bis wann bleibt es schön?
Am Freitag wird es noch mal warm. Er könnte im Südwesten sogar wieder einen Sommertag bringen. Dazu gibt es im ganzen Land viel Sonnenschein. Am Sonnabend und Sonntag bleibt es noch recht warm. Die Höchstwerte erreichen 20 Grad, stellenweise auch etwas mehr. Verbreitet sind 10 bis 14 Sonnenstunden möglich. Doch dann verlässt uns Hoch Quila – das gute Hochdruckwetter endet.
Woher kommt das wechselhafte und deutlich kühlere Wetter?
Wechselhaftes Wetter trifft am Sonnabend zunächst den Westen, am Sonntag auch den Osten. Überall gibt es teils kräftige Regenschauer und Gewitter. Lokal sind Starkregen und Sturmböen möglich. Am Wochenende ist ein Regenschutz angeraten. Ab Montag beginnen die Temperaturen zu sinken, denn vom hohen Norden, Ecke Nordpolarmeer, strömt sehr kalte Luft nach Süden und flutet weite Teile Mitteleuropas. Dienstag sind nach aktuellem Stand nur noch 8 bis 13 Grad zu erwarten. In den Hochlagen der Mittelgebirge mischen sich dann sogar Schneeflocken unter die Regentropfen. Und wichtig für Berlin: Für den 1. Mai kündigen sich Schauer und Werte zwischen 8 und 14 Grad an.
Wie sagt der Klimatrend zum Mai 2015- wonnig oder mies?
Der Klimatrend des US-Wetterdienst NOAA sieht für Deutschland einen mäßig-warmen Wonnemonat. In Sachen Niederschläge könnte es im Süden nasser als im langjährigen Durchschnitt werden, der Norden bekäme demnach durchschnittliche Regenmengen ab. Auch der aktuelle Wettertrend Anfang Mai sieht derzeit keine Änderung der wechselhaften Wetterlage. Immer wieder würde es zu Schauern und Gewittern kommen. Ein neues Schönwetterhoch ist zumindest in den ersten Maitagen nicht in Sicht.
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Foto: dpa