Alexa Feser ist eine von acht Kandidaten, die für Deutschland singen wollen – beim Eurovision Song Contest (ESC) im Mai. Alexa Feser wurde in Wiesbaden geboren und spielte schon als Fünfjährige Klavier. 1999 zog sie nach Berlin und studierte Musikwissenschaft. Ihr Debütalbum „Ich gegen mich“ erschien vor sieben Jahren, war allerdings kein großer Erfolg. Für ihre zweite Platte „Gold von morgen“, die im vergangenen Jahre herauskam, ist die 35-Jährige für den Echo in der Kategorie „Künstlerin Rock/Pop national“ nominiert. Im Interview verrät die Wahl-Berlinerin, worauf sie sich beim Vorentscheid freut, ob sie nervös ist und warum Konkurrenz ihr nicht wichtig ist.
Berliner Morgenpost: Sind Sie denn schon nervös?
Alexa Feser: Komischerweise noch nicht. Aber ich bin immer kurz vorher sehr nervös. Fragen Sie mich noch einmal, wenn ich in zehn Minuten meinen Auftritt habe.
Wie schätzen Sie Ihre Chancen beim Vorentscheid ein?
Für mich ist das nicht so spannend. Meistens wollen die Medien einen Wettbewerb haben und die Teilnehmer vergleichen. Das geht aber eigentlich nicht, da wir alle so unterschiedlich sind. Bei Künstlern gibt es diesen Gedanken an Konkurrenz so nicht. Außerdem kommt es immer auf die Tagesform an, wie sehr man sich gerade auf der Bühne wohlfühlt. Das kann man nie vorher sagen.
Haben Sie den Eurovision Song Contest in den vergangenen Jahren immer verfolgt?
Ja. Gerade als Musikerin ist man schon neugierig auf andere Künstler. Ich muss zugeben, die Vorentscheide habe ich mir nicht so oft angeschaut, das Finale aber schon. Gerade am Ende finde ich die Abstimmung der einzelnen Länder am spannendsten. Das ist ja auch immer ein politisches Thema. Es ist interessant, wer an wen Punkte vergibt und wie der Song in Relation dazu war.
Sie singen Ihre Lieder auf Deutsch. Ist das ein Vor- oder Nachteil?
Ich denke, weder noch. Ich singe in der Sprache meiner Emotionen – und das ist Deutsch. Ich denke in Deutsch, fühle in Deutsch und bin mit der deutschen Sprache aufgewachsen. Aber eigentlich ist das egal. Die Musik kennt keine Sprache. Hauptsache ist, dass man echte Gefühle zeigt und glaubwürdig ist. Dann wird man immer verstanden.
Und wenn es nicht klappt?
Auch wenn ich rausfliege, geht das Leben weiter. Ich bin für den Echo nominiert und habe gerade ein neues Album rausgebracht. Alles ist cool, egal was passiert.